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Steinlaternen

Auch wenn wir kein ausgewiesener Speziallieferant für asiatische Steinlaternen sind, so haben wir doch in den letzten 20 Jahren regelmäßig mit dem Thema zu tun gehabt und immer mal wieder interessante Einzelstücke oder Kleinserien gehandelt. Von kleinen Findlingslaternen aus urigen kleinen Steinen in natürliche Form, bis zur 3,5 Meter hohen Kasuga und von den typischen Pagoden, oder der am Teich stehenden Rankei, über interessante Rokakkus und Oribes…hatten wir schon Vieles in unserer Ausstellung. Dabei sind Steinlaternen nicht nur ein japanisches Kulturgut, sondern auch in China und Indonesien zu finden. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen und Ausführungen, die kulturell auch unterschiedlichen Einsatzzwecken dienten. Bei uns werden Sie meist etwas freier als Dekoration in Asiagärten, oder relativ originalen Japangärten verwendet, wobei wir sicherlich nicht immer den kompletten historischen Bezug kennen.

Hier eine kurze Beschreibung einiger typischer Laternenarten auf dem deutschen Markt, ohne Gewähr auf die historische/sprachliche Korrektheit, der im deutschen Handel verwendeten Bezeichnungen.

Die bekanntesten Steinlaternen im Handel


Rokkaku Yukimi

Ob der Name Schneebetrachtungslaterne aus einer einfachen Übersetzung hier tatsächlich kulturell stichhaltig ist, wissen wir leider nicht, aber jedenfalls haben Rokkaku-Laternen im Regelfall ein weit überstehendes, relativ flaches und sechseckiges Dach, welches auf einem Fensterelement und ebenso sechseckiger Basis, auf einem nahezu quadratischen Element mit vier Standbeinen steht. Das Ganze wird gekrönt mit einem konischen runden Pömpel. Manchmal ist das Fensterelement einseitig recht offen und erlaubt so, dass z.B. eine Kerze, ohne herunternehmen des Daches eingesetzt werden kann. Die typische Rokakku Yukimi gibt es in Größen von 35 – 90cm Höhe und sie ist immer mehrteilig.  Ähnliche Laternen mit komplett rundem Grundriss sind ebenfalls manchmal verfügbar und heißen z.B. Kodai Maru Yukimi.

Kasuga

Diese klassisch japanische Steinlaterne ist regelmäßig in japanischen Filmen und Gärten zu sehen und wohl bereits seit langer Zeit ein japanisches Kulturgut. Das üppige, sechseckige Dach, ruht hier auf einem höheren Fensterelement mit ebenso sechseckiger Basis auf einer soliden runden Säule und einer Quadratischen Grundplatte. Den oberen Abschluss bildet ein aufwändig gestalteter, runder Pömpel mit Verzierungen. Meist werden Höhen zwischen 0,65 und 3,5 Meter gehandelt. Alle Kasuga-Laternen bestehen aus gestapelten Einzelteilen und selbst diese sind z.T. sehr schwer. Kasugas ab ca. 2 m Höhe können kaum noch von Hand aufgebaut werden, da insbesondere das Dach sehr schwer sein kann. Die Grundplatte/Basis sollte anständig gegründet werden und am besten vermörtelt, da diese Laternen recht kopflastig sind und lose in die Erde gestellt z.B. nach einem Starkregen auch umkippen können. Die Bearbeitungsqualität spielt bei den mächtigen Kasugas keine extreme Rolle, da die Ornamente und Fenster im Regelfall recht einfach gehalten sind und nicht sehr filigran.

Rankei

Hier wird der Oberteil einer Rokkaku auf eine größere, rustikale Basis und einen rankenartig gespannten Arm aufgebaut. Dabei agiert die schwere Basis als Gegengewicht, um das Kippen zu verhindern. Rankei- Laternen werden vor allem an Teichen und Seen zur Wasserfläche hin aufgebaut und „schweben“ dann praktisch über dem Wasser. Die Konstruktion weist allerdings eine Schwachstelle auf. Der Tragarm wird einfach nur in die Basis gesteckt und verkeilt sich dann in diesem, kann aber durch Frostwechsel über die Jahre immer weiter nach oben gedrückt werden, bis der obere Teil der Laterne (außer der Basis) komplett umfällt und beschädigt werden kann, oder sogar im Teich verschwindet. Wir empfehlen hier das frostsichere Verkleben z.B. mit Kunstharz-Kleber. Das Bohren der Basis, um das stehende Wasser abzuleiten hat sich als nicht funktional herausgestellt, da auch der Ablauf zufrieren kann. Eine Rankei ist dennoch ein elegantes Highlight unter den japanischen Steinlaternen. Zum Teil gibt es auch beidseitig rankende Laternen in verschiedenen Höhen, die besonders schön sind und die auch etwas standsicherer sind.

Pagode

Die Pagode ist wohl die gemeinhin bekannteste asiatische Form einer Steinlaterne. Hier gibt es eine riesige Auswahl an Größen, Gesteinsarten oder Anzahl an Dächern. Typisch ist hier eine ungerade Anzahl an Dächern mit Fenstern dazwischen, es gibt aber auch wenige geradzahlige Ausführungen und auch solche, welche ganz ohne Fensterelemente auskommen. Typischerweise sind hier Größen von 100 – 300 cm zu finden. Sehr schön sind z.B. große Pagoden mit 5 - 9 Ebenen, die in feiner Qualität z.B. aus Südchina kommen. Diese sind sehr elegant mit fein gearbeiteten Fenstern und filigranen Dächern, wie auch Verzierungen aus Granit. Auch diese Laternen sollten eventuell verklebt und auf einer fest verlegten Platten aufgestellt werden, da sie sonst nicht windsicher. Dafür wirken Sie aber überaus gediegen und wertig. Etwas rustikalere Varianten gibt es z.B. auch in vulkanischer Basaltlava, was wahrscheinlich sehr gut zu Ihrem kulturellen Ursprung in Japan passen sollte, da Japan, am pazifischen Feuerring gelegen sicherlich auch einige vulkanische Ergussgesteine aufweisen sollte.

Oribe

Dieser Laternentyp ist im Handel nicht absolut eindeutig in seiner Erscheinung. Meist handelt es sich um eine Laterne mit quadratischem oder Rechteckigem Grundriss, bei dem ein einzelnes Fensterlement auf einer geraden Säule aufgebaut wird. Das Dach ist meist einfach gearbeitet und viele dieser Laternen sind zwischen 75 – 150 cm hoch. Am ähnlichsten sind sie im Erscheinungsbild damit einer kleineren Kasuga, aber eben etwas schlanker und nicht rund.

Falls Sie auf der Suche nach speziellen Steinlaternen fragen Sie gerne bei uns an!

 

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