Splitt

Wer einen Steingarten, oder eine Splittfläche erstellen möchte, wird sich wahrscheinlich irgendwann zwischen Splitt und Kies entscheiden müssen. Bei Splitt handelt es sich um gebrochene, scharfkantige Natursteinkörnungen in Größen von ca. 2-5mm bis zu 16-22mm. Gröbere Körnungen ab 22mm nennt man dann Schotter. Rundkantige Steinschüttungen werden als Kies oder Kieselsteine bezeichnet. Sie finden sie in einer weiteren Kategorie.

Steinflächen werden meist mit Splitten und/oder Schotter gestaltet. Das liegt einerseits an der natürlichen Optik und andererseits an der Tatsache, dass viele Steingärten von der Optik alpiner Landschaften beeinflusst sind, wo auch ja natürlicherweise gebrochene Steine verschiedener Größen von Splitt bis zum Felsen zu finden sind. Bei der Verwendung von Ziersplitten oder anderen Materialien sollte man die wichtigsten Unterschiede in Verbau, Pflege, Optik und Stil kennen.

Natursteinsplitte gibt es in einer sehr großen farblichen Auswahl. Es stehen nahezu alle Farbvarianten zur Verfügung. Mediterrane Sorten wie Yellow Sun oder Rosso Verona, grauer Granitsplitt oder Marmor und anthrazitfarbene Kalkstein- oder Basaltsplitte, rote und auch grüne Sorten. Wir haben es nicht genau gezählt, aber es dürften weit über 100 verschiedene Materialien geben und diese dann oftmals auch in verschiedenen Größen von feinen Ziersplitten bis zu grobem Schotter. Damit sind unendlich viele Kombinationen für Ihren Steingarten, Ihren Gartenweg oder die Einfahrt möglich.

Die Vorteile von Splitt

  • Es reicht eine relativ geringe Menge zum Abdecken von Bodenflächen aus. Zum Ausrechnen der Mengen können Sie gerne unseren Splittrechner nutzen, der die Menge auf die Nutzung und die verwendete Größe berechnet.
  • Zum Belaufen sind Splitte angenehmer als Schotter oder Kies, da sie sich besser verzahnen.
  • Splittflächen und Wege sind relativ pflegeleicht, da sich Laub von der Oberfläche gut entfernen lässt (Harken, Laubgebläse).
  • Splitt bis zu einer Größe von ca. 16-22mm lässt sich für Wege oder Einfahrten mit Splittstabilisierungsmatten fixieren. Das sorgt für geringeres Einsinken beim Belaufen oder Befahren und sorgt so dauerhaft für weniger Spurenbildung.
  • Splitt wirkt auch auf kleineren Flächen oder auf schmalen Traufstreifen sehr natürlich.

Die Nachteile von Splitt

  • Auf größeren Flächen sehen feine Splitte etwas strukturlos aus. Das ist für moderne Gestaltungsgärten kein Nachteil, für eine naturnahe Gestaltung aber schon.
  • In Bereichen die von PKW’s befahren werden, können feine Splitte im Profil der Reifen hängen bleiben.
  • Feine Ziersplitte bis zu einer Körnung von 5-11cm können von Laubsaugern angesaugt werden, wobei sie meistens aber nicht bis zum Häckselmesser hochgesaugt werden.

Was ist Schotter?

Schotter ist die größere Version vom Splitt und für größere Flächen eine gute Alternative. Wer einen möglichst naturnahen Steingarten gestalten möchte sollte versuchen, verschiedene Steingrößen aus dem gleichen Stein zu verwenden. Hierfür eigenen sich besonders regionale Materialien, die es oftmals in vielen Größen vom Feinsplitt bis zum Felsen gibt. So lassen sich z.B. mit regionalen Kalkfelsen aus Ravensburger oder Steinberger Kalkfels sehr gut und günstig Steingärten bauen. Kombiniert mit der entsprechenden Bepflanzung entstehen so traumhafte Gärten.

Wichtig bei dem Bau von Steinflächen mit Splitt und Schotter sind ein paar wenige Grundregeln:

  • Unter Splitt- und Kiesflächen gehört immer ein Wurzelschutzvlies, welches das Durchwurzeln von Unkraut und die Vermischung mit dem Untergrund verhindert. Solche Vliese, die auch Wurzelschutztücher genannt werden, sollten unverrottbar und stark wasserdurchlässig sein. Im Gegensatz zu geotextilen Vliesen aus Polypropylen, die oft als Schutzvliese für Teichfolien oder in dünnerer Ausführung als Trennlage für Sickergruben genutzt werden, sind Wurzelschutzvliese nicht so weich und nehmen auch selber nahezu kein Wasser auf.
  • Für häufiger genutzte Wege und befahrene Einfahrten bzw. Stellplätze empfehlen wir die Verwendung von Splittmatten. Diese Matten fixieren den Splitt innerhalb ihrer bienenwabenförmigen Struktur und sorgen dafür, dass man beim Belaufen nicht so stark einsinkt und dass keine starken Fahrspuren entstehen können. Splittstabilisierungsmatten werden dünn mit dem Splitt überdeckt und sind im Regelfall unsichtbar.
  • Splittflächen und Steingärten sollten immer eingefasst sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie hierfür Natursteinrandsteine oder Stahlprofile nehmen. Wichtig ist eine Trennung zu angrenzenden Materialien wie Erde, Mulch, Rasen usw. um eine Vermischung am Rand der Splittflächen zu vermeiden. Ohne Randeinfassung können die Ränder durch das Begehen oder durch Tiere sehr schnell in Unordnung gebracht werden. Außerdem ist das Mähen ohne Trennung zum Rasen auch kaum möglich.

Wer sich mit Steingärten beschäftigt hat und die wesentlichsten Elemente berücksichtigt, kann sich viele Jahre über die schöne Optik und den geringen Pflegeaufwand freuen. Wer plant, mit Splitt oder Schotter seinen Garten zu verschönern, sollte frühzeitig zu einem Natursteinhändler gehen, um sich die Auswahl direkt anzusehen. Wichtig ist es auch von vornherein bei der Planung zu berücksichtigen, ob man die entsprechenden Splitte auch in anderen Größen bekommen kann, wenn man für einen natürlichen Steingarten mehrere Steingrößen verwenden möchte, da es nicht alle Splitte und Schotter auch als größeren Stein gibt. Abhilfe schafft hier die Verwendung von regionalen Steinsorten, die es recht oft in allen Größen von Feinsplitt bis zu großen Felsen zu günstigen Preisen gibt.

Wichtig: Schottergärten sind keine Steingärten. Wir denken es ist meist unproblematisch, wenn Sie Gartenwege, Traufstreifen oder einen Freisitz mit Splitt oder Schotter bauen, es ist aber weder sehr natürlich noch schön, einfach riesige Schotterflächen aufzuschütten. Ein Steingarten ist immer entsprechend bepflanzt und auch in einen pflegeleichten Vorgarten gehören immer Grünzonen. In Maßen eingesetzt ist Splitt aber sicher immer noch besser als eine betonierte, asphaltierte oder gepflasterte Fläche, lassen Sie sich also nicht einreden, dass Schotter und Splitt böse sind…
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