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Kies
Kies ist ein Oberbegriff für natürlich oder künstlich gerundete Gesteinskörnungen bis zu einer Größe von ca. 10cm Durchmesser. Gerundete Steine die größer sind finden Sie bei uns unter den Gabionensteinen und ab ca. 20cm bei den Findlingen auch wenn diese Zuordnung nicht begrifflich genau definiert ist. Kies nennt man auch Kiesel oder Kieselsteine.
Zierkiese sind meist aus besonders dekorativen Materialien wie Marmor oder Granit. Aber auch einfache Kiessorten wie Rheinkies können als Deko eingesetzt werden. Es gibt nur wenige Kiessorten wie z.B. Betonkies, der für dekorative Anwendungen möglicherweise schlechter geeignet ist. Wir trennen daher die Kiessorten nicht in technische Kiese und dekorative Zierkiese, sondern nennen alle Sorten meist nur Kies.
Kiese bestehen in der Regel aus natürlichen Gesteinen/Mineralien. Man kann sie in natürlich und künstlich gerundete Arten unterscheiden. Dabei werden künstlich gerundete meist in Kiesbaggereien gewonnen und dafür nur ausgebaggert, gewaschen und in verschiedene Größen sortiert. Beispiele für bekannte natürliche Kiessorten sind der günstige Rheinkies, der sehr schöne Taunusquarz oder andere Flußkiese wie der Vegakies und einige schöne Kiesel, die unter den Handelsnamen Beach Pebbles laufen.
Künstlich gerundete Kiese werden meist als Resteverwertung direkt in Steinbrüchen mit großen Trommeln künstlich gerundet. Bei dem so genannten Trommeln werden eckige und unförmige Bruchstücke so lange herumgewirbelt bis sich eine mehr oder weniger runde, aber zumindest bruchkantenfreie Optik einstellt. Berühmteste Vertreter hierbei sind der berühmte Carrara Kies oder der Granit Gletscher Royal.
Es gibt Kiesgrößen die sich speziell für technische Anwendungen wie z.B. als Zuschlagstoff für Beton (Betonkies) oder für die Wasseraufbereitung (Filterkies) eignen, oder auch als Drainage am Haus (Drainagekies) oder für Sickergruben o.Ä.. Unsere Kiese werden aber meist als dekorative Deckschicht für Traufstreifen, Gartenwege oder Flachen verwendet.
Für den Einsatz als Dekokies für Flächen empfehlen wir immer eine Feste Einfassung wie Randsteine, Rasenkantenprofile o.Ä. und eine Vliesunterlage als Unkrautschutz. Dabei kommt es ebenfalls auf die Art und Qualität des Unkrautvlies an. Wir empfehlen Markenprodukte wie z.B. das Plantex Gold von DuPont welches Wasserdurchlässig ist eine hohe Festigkeit besitzt und zusätzlich auch unbedeckt langjährig UV beständig ist. Die Verwendung von normalen Geotextilien oder Bändchengewebe hat meist Nachteile wie mangelnden Schutz gegen Durchwurzelung oder vorzeitigen Zerfall, oder Schwierigkeiten beim Zuschnitt.
Wenn Sie Wege, PKW-Stellflächen oder Einfahrten mit Kies gestalten möchten empfehlen wir die Verwendung von Splitt/Kiesmatten. Diese Matten sind aus Polypropylen haben eine bienenwabige Struktur und ein aufkaschiertes Unkrautvlies auf der Unterseite. Die ca. 1m² großen Platten sind mit Splitt oder Kies bis max. 25mm Korngröße befüllbar und mit einem PKW befahrbar, wenn der Untergrund entsprechend geschottert und verdichtet ist, sowie die Matten eine feste Einfassung besitzen.
Damit bieten Sich Kiesmatten besonders für häufiger genutzte Wege im Garten und PKW-Stellflächen an da sie gegenüber einer losen Schüttung folgende Vorteile aufweisen:
- Materialersparnis: Splitt/Kiesmatten werden mit Steinen befüllt und danach minimal höher aufgeschüttet, um sie unsichtbar zu machen. Die Matten sind 3cm hoch und werden ca. 2cm höher befüllt so, dass ca. 75kg Kies pro m² benötigt werden. Bei genutzten Flächen würde man auf Vlies allein eine nahezu doppelt so große Menge an Steinen benötigen, da durch Spurbildung und das Rutschen der Steine auf dem relativ glatten Vlies sehr schnell Unebenheiten und Löcher entstehen können.
- Bessere Begehbarkeit: Wenn Sie schon einmal am Strand oder im Sandkasten gelaufen sind, kennen Sie das Gefühl einzusinken und mehr den Sand zu verschieben, anstatt selbst gut vorwärtszukommen. Ähnlich passiert das auch bei Losen Splitten und Kiesen. Die Splittmatte sorgt dafür, dass die unteren Steine in den Waben fixiert werden und dadurch auch die oberen Steine gehalten werden. Das führt zu einer stark verbesserten Begehbarkeit und viel geringerer Spurenbildung.
- Einfache Instandhaltung der Fläche: Sollte man nach einer gewissen Zeit die Splitt/Kiesmatte sehen können, reicht es meist die Steine mal eben mit dem Schuh darüber zu streichen und schon ist sie wieder unsichtbar. Wer aber schon einmal eine alte gekieste Auffahrt gesehen hat kann sich denken, dass hier nach einer Zeit so viel Material verdrängt und umverteilt wurde, dass der Griff zu Schippe und Schubkarre oder das Nachfüllen der Fläche mit neuem Material angesagt sind.
- Einfach weniger Unkraut: Das aufkaschierte Unkrautvlies verhindert das Durchwachsen von Unkraut zuverlässig. Natürlich kommen über die Jahre Sämereien und Schmutz von oben zwischen die Steine, aber dieses Unkraut ist dann nur lose zwischen den Steinen und kann einfach ausgehakt werden da es keinen Verbund zum Boden hat.
- Gut recyclebar: Wenn Sie z.B. Ihre Einfahrt nachträglich doch noch pflastern möchten können Sie den Kies auf der Oberseite mit einer flachen Schippe abziehen und anschließend die noch befüllten Matten vorsichtig aufnehmen und z.B. als Gartenweg wieder einsetzen!
- Splitt/kiesmatten müssen nicht immer vollflächig eingesetzt werden. Manchmal reicht es auch nur die tatsächlich genutzten Bereiche von Wegen und Flächen zu stabilisieren. Natürlich sollte das bei PKW genutzten Flächen mit Bedacht gemacht werden da es bei dieser Variante sonst dazu kommen kann das sich Splitt/Kiesmatten verschieben!
Es gibt kaum verlässliche Regel für Kiesflächen, aber natürlich eine Menge an Erfahrungswerten. Hier die wichtigsten Informationen!
Zunächst einmal empfehlen wir egal für welche Anwendung und Korngröße immer eine Mindesthöhe von ca. 4cm aufzubringen. Diese Höhe stellt sicher, dass das Material überhaupt blickdicht ist und vermindert durch die meist trockene Oberfläche und die abgedunkelte Liegefläche den Unkrautwuchs. Außerdem wird so bei Platzregen weniger Schmutz vom Untergrund/Vlies auf die Oberfläche gespült/geschleudert. Auch z.B. könnten Tiere wie Vögel oder Nagetiere eventuell sonst das freiliegende Vlies beschädigen.
Hierfür empfehlen wir z.B. für einen 8/16mm Kies eine Schichthöhe von 8cm und bei 20/40mm mindestens 10-12cm. Eventuell lässt sich die Menge durch die Nutzung von Splitt/Kiesmatten (s.o.) reduzieren. Denken Sie bitte auch daran das gröberer Kies ab ca. 25-50mm auch schlechter zu begehen ist und die Oberfläche deutlich zerklüfteter und damit anfällig für Laubeintrag ist. Solche Körnungen haben im Gegensatz zu feineren Kiesen keine geschlossene Oberfläche, von der man z.B. Laub harken kann, sondern mehr Klüfte, in denen sich Blätter einklemmen und so schwerer zu entfernen sind.
Grundsätzlich sollte man hier erwägen mit Splitt/Kiesmatten (s.o) zumindest die belasteten Bereiche zu fixieren. Ansonsten benötigt man viel Material welches, starke Spurenbildung und tiefes Einsinken beim Belaufen oder Befahren bewirken kann. Im befahrenen Bereich sollte man zusätzlich berücksichtigen, dass kleine Kiese wie z.B. 5/8mm oder 8/16mm sich im Profil festsetzen können und so auf die Straße gebracht werden können. Wir würden mit Splitt/Kiesmatten hier z.B. einen 16-25mm Kies in einer Höhe von 6cm Empfehlen und ohne Splitt/Kiesmatte dieselbe Körnung in einer Höhe von ca. 12cm.
- An Pflanzen denken. Wenn Sie nur einen Traufstreifen machen wollen oder eine abgedunkelte Stelle unter dem Dachüberstand oder einen Freisitz muss dieser natürlich nicht zwangsläufig bepflanzt werden. Größere Kiesflächen ohne Bepflanzung sehen aber nicht nur tot aus…sie sind es auch beinahe.
- Keine zu großen Körnungen. Leider geht der Trend zu immer größeren Gesteinskörnungen, die leider sehr viele Nachteile mit sich bringen. Mancher Kunde schmeißt gar 10cm große Steine direkt auf das Unkrautvlies. Solche Flächen sehen nachher meist aus als hätte ein LKW seine Ladung dort verloren. Die Gesteinskörnung muss zur Flächengröße und Nutzungsart passen. Es mach mehr Sinn ein Hochbeet auf einer größeren Fläche mit einzuplanen als einfach nur 30m² mit einem Zierkies zu belegen. Meist werden leider nicht alle Gestaltungsmöglichkeiten genutzt, die der Natursteinhandel heute zu bieten hat.
- Eine Feste Einfassung: Es ist schön, wenn Sie ein Adlermotiv aus Kies freihändig in den Pinienmulch werfen können…es sieht aber nach dem ersten Regen leider dann nach Steinen aus, die Kinder in Ihr Beet geworfen haben. Ohne anständige Trennung von Splitt und Rasen oder Beet bleiben auch reine Gesteinsflächen nicht lange pflegeleicht. Wer einen naturnahen Garten bevorzugt, kann darauf natürlich verzichten da er oder sie ja auch mit dem ein oder anderen Kräutchen leben kann!