Natursteinplatten
Natursteinplatten sind aus größeren Natursteinblöcken oder Stücken gesägte oder geschlagene Platten mit Stärken zwischen 2 und 6cm. Sie bestehen also aus natürlichem Gestein und wurden direkt daraus gefertigt. Die Haltbarkeit ist damit bei Gesteinen wie Granit oder Basalt mehrfach besser als bei Betonprodukten. Hier finden Sie eine Auflistung der gängigsten Gesteinsarten.
Bitte beachten Sie, dass Natursteinplatten für den Außenbereich in der Präzision nicht mit kalibrierten Fliesen vergleichbar sind. Natursteinplatten können in der Dicke Abweichungen von bis zu +/-10% ihrer Nenndicke von z.B. 30mm aufweisen, also mehrere Millimeter auch innerhalb einer Platte, daher sind solche Platten nicht für eine Dünnbettverlegung geeignet! Auch die anderen Maßangaben haben Toleranzen und führen dazu, dass Natursteinplatten niemals ohne Fuge verlegt werden dürfen!
Bestellhinweis: Natürlich sollten Sie bei Ihrer Bestellung einen gewissen Verschnitt einkalkulieren. Dieser kann allerdings nach Plattengröße, Flächenform und Verlegemuster relativ stark variieren. Wir gehen ohne spezielle Angaben von einem Verschnitt von ca. 10% als grobem Richtwert aus.
Quadratisch | z.B. 40x40cm, 60x60cm, 80x80cm, 100x100cm |
Rechteckig | z.B. 60x30cm, 60x40cm, 80x40cm |
Bahnenware | z.B. 30 oder 40cm breit. Die Platten haben eine fixe Breite und freie Längen von 30-70cm |
Wichtig: Aus Produktionsgründen können nicht alle Materialien in allen Größen angeboten werden. Manchmal werden die Größen einfach nicht produziert, oder das Rohmaterial gibt z.B. bei größeren Platten das gewünschte Format nicht her bzw. der Ausschuss wäre zu groß.
Tipp: Besonders bei den heimischen Gesteinen ist die Bahnenware günstiger als eine Formatplatte da bei der Produktion weniger Reste anfallen. Zusätzlich ergibt sich hierdurch auch weniger Verschnitt auf der Baustelle und ein natürlicheres Fugenbild…
Gesägt geflammt | Standartbearbeitung besonders bei Granit, Basalt und anderen Hartgesteinen. Die Platten werden allseitig gesägt und die Oberfläche wird mit Gasflämmen gleichmäßig aufgeraut und die Kanten meist leicht gefast. |
Geflammt/Gebürstet | Nach der o.g. Bearbeitung werden die Platten zusätzlich mit keramischen Bürsten „geglättet“. Die Oberfläche wird weniger rau, kann aber bei Feuchtigkeit auch rutschig werden. Die Pflegeleichtigkeit verbessert sich geringfügig. |
Gesägt/Gestrahlt | Alternative zum Flammen bei speziellen Materialien. Hierbei wird die Oberfläche nicht durch Hitzebehandlung, sondern durch das Strahlen mit ausgesuchten Strahlmitteln erreicht. |
Gespalten/Gesägt | Die Oberfläche und Unterseite der Platten wird gespalten (wie ein Schiefer) und die Außenkanten gesägt. |
Gespalten/Handbekantet | Die Platten werden ober- und unterseitig gespalten und das Format wird geschlagen. Die Kanten sind also rau und weisen Toleranzen von ca. 1cm zusätzlich auf. |
Kreuzfugen | Die meist quadratischen Platten werden mit kreuzförmigem Fugenmuster verlegt. Die Flächen wirken modern und ruhig. Längliche Platten werden nur selten im Kreuzverband verlegt. |
Bahnenverband | Rechteckige Formatplatten oder Bahnenware werden mit frei versetzten Fugen verlegt, das heißt, dass die Bahnenbreiten durchlaufen, aber die Fugen zwischen den Reihen frei versetzt werden. Solche Flächen wirken natürlich, klassisch und angenehm. |
1/2 Verband | Hier werden bei durchlaufenden Bahnen die Platten zwischen den Reihen jeweils halb versetzt, so dass sich das Muster in jeder zweiten Reihe wiederholt. Die Fläche wirkt so sehr modern und strukturiert. |
Römischer Verband | Der römische Verband besteht aus 3-5 verschiedenen quadratischen und rechteckigen Platten deren Formate aufeinander abgestimmt sind und die als Verlegemuster komplex ineinandergreifen. Vorteilhaft ist die Vermeidung durchlaufender Fugen auf größeren Flächen. Nachteil ist eine schwierige Darstellung gleichmäßiger Fugenbreiten. |
Diese Verlegeart ist leider immer noch sehr häufig anzutreffen. Hierbei wird eine fest eingefasste Fläche meist geschottert und verdichtet und danach werden die Platten einfach in das abgezogene Splittbett/Sandbett verlegt und die Fugen anschließend mit Sand/Steinmehl/Splitt eingefegt.
Vorteil | Preisgünstig, die Platten lassen sich austauschen oder woanders wiederverwenden, die Fugen lassen sich ausbessern. |
Nachteil | Ameisenplage bei Sandverlegung oder Sandfuge, Platten nicht fest, Fugenmaterial nach Platzregen auf der Fläche. Unkraut in den Fugen, Fläche sollte niemals mit dem Hochdruckreiniger gereinigt werden, Fläche nicht pflegeleicht. |
Die Verlegung in Drainagemörtel ist die wohl beste Art Natursteinplatten oder auch Feinsteinzeug perfekt zu verlegen und die Grundlage dafür, es auch fest verfugen zu können. Hierbei wird nach Erstellung eines verdichteten Schotterfundaments, Drainagemörtel aufgebracht, der sofort (frisch in frisch) mit rückseitig mit Kleber versehenen Platten belegt wird. Die Platten können nach der Aushärtung dann z.B. mit hochwertigem Kunstharzfugenmörtel verfüllt werden oder auch mit Trassgebundenen Zementfugmörtelsystemen.
Nachteile: | Kann nicht jeder Gartenbauer, Teurer wegen Mehraufwand. |
Vorteile: | Pflegevorteile bei Platte und Fuge wegen der Wasserabführung und dem kapillarbrechenden Effekt des Drainagemörtels, dauerhaft pflegeleichte Fugen und feste Platten. Bei perfekter Ausführung eine viele Jahre perfekte Terrasse! |
Wie oben bereits erwähnt, hat die Verlegung unmittelbaren Einfluss auf die möglichen Verfugungsarten. Eine lose in Splitt/Sand verlegte Fläche kann nicht dauerhaft fest verfugt werden. Daher muss man sich vor der Verlegung für die gewünschte Fuge entscheiden. Wichtig ist auch das passende Fugenmaß und die Einteilung von großen Flächen in Felder mit Dehnfugen, sowie die Berücksichtigung von Dehnfugen zu Hauswänden, Fundamenten usw. Das Fugenmaß sollte so gewählt werden, dass es zur Struktur der Platte und dem Verlegemuster passt. Im Regelfall sollten Fugen im Außenbereich nie unter 3mm breit sein, da man sie sonst kaum verfüllen kann und Fugen über 1,5cm werden auch selten angelegt und passen nur zu sehr rustikalen Materialien oder Pflastersteinen. Wir empfehlen für gesägte Formatplatten ca. 5mm Fuge, bei Handgeschlagenen Platten maximal ca. 1,5cm und bei Großformatigen Platten grundsätzlich etwas größere Fugen als bei kleinen Formaten. Außerdem sollten stark strukturierte oder leicht unebenere gespaltene Oberflächen auch immer eine eher größere Fuge bekommen, um die Höhenunterschiede besser ausgeglichen zu bekommen.