Technisches FAQ
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Palisaden
Egal ob es sich um gesägte oder handgeschlagene Palisaden handelt es sind immer gewisse Toleranzen von wenigen Millimetern bis zu Centimetern bei rustikaler Bearbeitung zu erwarten. Bei unserer Ware wird allerdings stets darauf geachtet, dass die Bearbeitung auch bei geschlagenen Palisaden so gut ist, dass man sie nahezu fugenlos aneinanderstellen kann, da Palisaden meist auch nicht verfugt werden. Die Toleranzen sind daher bei normalem Verbau meist zu vernachlässigen. Wer aber denkt, dass eine grob gestockte Palisade mit dem Nennmaß von 12x12cm perfekt winklig und präzise ist der irrt, da allein die raue Oberfläche bereits mehr als 1cm Toleranz in sich aufweist.
10x10 bis 100cm | Billige Baumarktware die wir nicht lagermäßig führen. |
12x12 bis 150cm | Standardware in vielen Ausführungen und Farben. Längen sind manchmal auch bis 200cm möglich, jedoch brechen diese gerne beim Transport. Für längere Maße empfehlen wir daher Stelen! |
15x15 bis 300cm | In einigen Ausführungen lieferbare Palisaden für besondere Anwendungen. |
Grob gestockt | Die Standardbearbeitung von Granitpalisaden. Dabei handelt es sich um mechanische Bearbeitung, von Hand oder mit Maschinenhilfe. Mittlerweile werden solche Palisaden meist aus gesägten Rohlingen hergestellt und dann gleichmäßig gemeißelt oder mit Druckluftmaschinen grob gestockt. Die Maßhaltigkeit ist dennoch gut und alle Seiten sind gleich bearbeitetet. Es sind leichte Bearbeitungsspuren zu erkennen. |
Spaltrau/Bruchrau | Allseitig geschlagene Bearbeitung z.B. bei Basaltpalisaden. Hier werden aus größeren Rohlingen durch Steinmetzarbeit massive Stücke geschlagen, die allseitig rau und relativ uneben sind. Die Bearbeitungsspuren sind als helle/geprellte Stellen gut sichtbar was unvermeidbar ist. |
Spaltrau/handbekantet | Für Materialien wie indische Sandsteine die sich gut spalten lassen. Zwei gegenüberliegende Längsseiten sind natürlich gespalten (ähnlich Schiefer), die anderen Seiten sind bruchrau/geschlagen und wirken natürlich bis rustikal. Es gibt bei diesen Gesteinen keine Möglichkeit spezielle Eckstücke zu bekommen da das geologisch nicht möglich ist. Das muss bei der Eckausbildung z.B. bei Hochbeeten berücksichtigt werden! Im Regelfall werden die ebeneren Spaltseiten als Sichtseiten eingesetzt. |
Gesägt/geflammt | Die technische Bearbeitungen für Granit und anderen Hartgesteine wie Gneis, Basalt usw. Die Palisaden werden aus größeren Blöcken gesägt und anschließend allseitig geflammt. Dadurch verschwinden eventuelle Sägeriefen und die Palisaden werde gleichmäßig rau und auch optisch veredelt. Die Kanten werden zu ihrem Schutz leicht gefast. |
Bei Palisaden gehen wir im Regelfall davon aus, dass sie stehend verbaut werden, sie können aber natürlich auch liegend verbaut werden. Als Terrasseneinfassung würde man aber z.B. auf einen entsprechenden Randstein zurückgreifen der tiefer einbaut und der Konstruktion somit mehr Haltbarkeit gibt. Palisaden eignen sich als Hochbeetumrandung, als Dekoelement und begrenzt auch als Mauerersatz um einen Hang/Wall abzufangen. Man muss hierfür allerdings bedenken, dass Palisaden im Gegensatz zu Mauersteinen/Trockenmauern konstruktiv nicht in der Lage sind größeren Hangdruck aufzunehmen. Wir halten eine komplette Hinterfüllung bei 150cm Palisaden die 50cm einbetoniert wurden für machbar, wenn es keinerlei Geländedruck gibt wie z.B. bei einem freistehenden Hochbeet.
Hierfür wird zunächst ein Graben mit ca. 40-50cm Breite ausgehoben. Die Tiefe sollte mindestens 30-40cm tiefer sein als das einzubetonierende Drittel der Palisade, also z.B. bei einer 150cm langen Palisade, die nachher 100cm weit herausstehen soll, ungefähr 90cm. Dieser Graben wird dann komplett geschottert z.B. mit 0/45mm Hartkalksteinschotter und mit einem Handstampfer oder Wackerstampfer verdichtet, so dass eine stabile Schotterschicht von mindestens ca. 15cm Stärke entsteht. Auf dieser wird die Palisade in erdfeuchten Mörtel gesetzt und exakt ausgerichtet. Unter der Palisade sollten 10-20cm Mörtel im verdichteten Zustand sein und nach Möglichkeit eine beidseitige Rückenstütze (Grafik) angeschüttet werden die den kompletten Fuß der Palisade umfasst und stützt.
Auch hinterfüllte Palisaden werden wie oben erklärt eingebaut. Vor der Hinterfüllung mit Boden/Erde sollte man aber dann eine Folie/Feuchtigkeitssperre hinter die Palisaden stellen, um Dauerdurchfeuchtung zu vermeiden, sowie das Durchrieseln und Ausschwämmen von Boden zu vermeiden.
Im Regelfall sollten Natursteinpalisaden nicht verfugt werden, da es technisch nicht notwendig und optisch meist nachteilig ist. Da Palisaden eigentlich dicht an dicht ohne wirkliche Fuge versetzt werden ist eine dauerhafte, technisch sinnvolle Verfüllung der Fugen dann auch gar nicht möglich. Natürlich besteht die Möglichkeit mehrere Millimeter Abstand zwischen den Palisaden einzuhalten, um nachträglich verfugen zu können, diese Art von Fugen sieht aber meist sehr aufdringlich aus und ist auch oftmals nicht dauerhaft frostsicher. Wir gehen daher immer von einer Montage der Palisaden ohne Fugen aus!
Natürlich geht das, aber es macht leider keinen Sinn für einen normalen Garten oder Vorgarten. Selbst kleinere Palisaden von z.B. 35cm Höhe, stehen nicht dauerhaft senkrecht, wenn sie nur in Boden gestellt werden. Feuchtigkeit, Kinder, Tiere und das Absacken und Ausspülen des Bodens sorgen recht schnell für das Kippen solcher Palisaden und sind somit gefährlich oder zumindest technisch äußerst fragwürdig. Einen solchen Verbau können wir somit nicht empfehlen!
Vorteil: | Dieser Einbau ist auch für Hobbyhandwerker/Anfänger machbar. |
Nachteil: |
Kann jederzeit umkippen, wird sich setzen/bewegen, nicht sicher „begehbar“ und durch jeglichen Einfluss von außen schnell zu bewegen/umzukippen! |
Unser Tipp: | Wie bei anderen technischen Anwendungen ist das richtige Setzen von Palisaden relativ aufwendig. Wenn aber Palisaden in Garten und Vorgarten dauerhaft verbaut werden sollen, ist der richtige Einbau beinahe schon wichtiger als die schönere Palisade. |
>>> Machen Sie keine Kompromisse beim Setzen von Palisaden. Die Arbeiten kann jeder gute Gartenbauer und auch ein motivierter Hobbyhandwerker leisten, es gibt aber leider keine Abkürzungen oder Alternativen zum Einbetonieren!