Technisches FAQ
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Polygonalplatten
Polygonal bedeutet vieleckig, aber Polygonalplatten aus Naturstein werden auch oft als Bruchplatten oder Bruchsteinplatten bezeichnet. Hierbei handelt es sich um unregelmäßig gebrochene Natursteinplatten mit Seitenlängen von ca. 20-70cm. Für die Verlegung im Außenbereich, sollten die Platten eine Dicke von mindestens 2-4cm aufweisen. Die Oberflächen solcher Platten sind im Regelfall gespalten, was für eine natürliche Optik, gute Rutschsicherheit und Strapazierfähigkeit sorgt. Polygonalplatten gibt es aus vielen verschiedenen Gesteinsarten wie z.B. Porphyr, Schiefer, Gneis, Sandstein und Quarzit.
3-7 Stück/m² Stärke 2-4cm, Ergiebigkeit ca. 13m²/t | Typische Außenbereichsplatte im mittelgroßen Format. Perfekt für Terrassen und breitere Wege! |
3-7 Stück/m² Stärke 1,5-2,5cm, Ergiebigkeit ca. 20m²/t | Dünnere mittelgroße Platte für die Verwendung im Innenbereich oder an der Wand. |
7-14 Stück/m² Stärke 1,2-2cm, Ergiebigkeit über 20m²/t | Dünne und kleine Platte aus Importmaterialien in Baumarktqualität. Zu gebrauchen nur für Mosaikarbeiten oder zum Rasieren wenn die Kanten der Platten sehr scharfkantig sind. |
30-60cm, Stärke 3-6cm, Ergiebigkeit ca. 10m²/t | Große und meist rustikal gespaltene Platte aus regionalen Gesteinen. |
Spaltrau | Die meisten Polygonalplatten sind allseits geschlagen/gespalten. Das heißt die Ober- und Unterseite sind naturrau (ähnlich gespaltenem Schiefer) und die Kanten grob gebrochen. |
Spaltrau/Stärke angepasst | Bei manchen Importmaterialien werden auch bei Polygonalplatten die Stärken recht genau sortiert oder grob auf Stärke gefräst. |
Gesägt | Platten, die nicht gut gespalten werden können, werden Ober und unterseitig gesägt. Die Kanten sind grob gebrochen Die gesägten Seiten sind absolut eben und dennoch rutschfest. Diese Bearbeitung funktioniert besonders bei Sandsteinen, da es zu deutlichen Sägeriefen auf der Oberfläche kommt, die beim Sandstein wegen seiner Struktur weniger auffällig sind als z.B. bei einem Granit. |
Geflammt | Hier werden bei gesägten Platten die Oberflächen auch noch geflammt, da das Material in gesägt wegen der Sägeriefen sonst nicht hochwertig genug erscheint. Besonders bekannt bei Bergischer Grauwacke. |
Bei Bruchsteinplatten gibt es kein Verlegemuster, aber dennoch Unterschiede bei der Herangehensweise und dem Aufwand der Verlegung. Hier 3 Beispiele:
Naturnah: | Die Platten werden z.B. als naturnaher Gartenweg einfach wie sie sind in Boden verlegt. Die großen Fugen sind nach einer gewissen Zeit bewachsen. Die Platten sind aber weder absolut fest und die Pflegeleichtigkeit ist stark eingeschränkt. Nur geeignet für Menschen die es natürlich und urig mögen. |
Terasse: | Die Platten werden fest verlegt, verfugt und auch z.T. leicht bearbeitet. Die Fugen sind zwischen 1-2cm breit. Die Flächen sind sehr eben, pflegeleicht und halten bei guter Verlegung in Drainagemörtel sehr lange. |
Wellness: | In Wellnessbereichen werden meist nur sehr fein spaltende Quarzite z.B. aus Brasilien eingesetzt. Fähige Verleger sortieren, oder passen die Platten so an, dass die Fugen nahezu gleichmäßig bei ca. 1cm liegen. Solche Flächen sind perfekt eben, äußerst pflegeleicht und haben eine elegant/natürliche Optik, können aber nicht von allen Gartenbauern so umgesetzt werden. |
Diese Verlegeart ist leider immer noch sehr häufig anzutreffen. Hierbei wird eine fest eingefasste Fläche meist geschottert und verdichtet und danach werden die Platten einfach in das abgezogene Splittbett/Sandbett verlegt und die Fugen anschließend mit Sand/Steinmehl/Splitt eingefegt.
Vorteil: | Preisgünstig, die Platten lassen sich austauschen oder woanders wiederverwenden, die Fugen lassen sich ausbessern. |
Nachteil: | Ameisenplage bei Sandverlegung oder Sandfuge, Platten nicht fest, Fugenmaterial nach Platzregen auf der Fläche. Unkraut in den Fugen, Fläche sollte niemals mit dem Hochdruckreiniger gereinigt werden, Fläche nicht pflegeleicht. |
Die Verlegung in Drainagemörtel ist die wohl beste Art Polygonalplatten oder auch formatige Natursteinplatten und Feinsteinzeug perfekt zu verlegen und die Grundlage dafür, es auch fest verfugen zu können. Hierbei wird nach Erstellung eines verdichteten Schotterfundaments, Drainagemörtel aufgebracht, der sofort (frisch in frisch) mit rückseitig mit Kleber versehenen Platten belegt wird. Die Platten können nach der Aushärtung dann z.B. mit hochwertigem Kunstharzfugenmörtel verfüllt werden oder auch mit Trassgebundenen Zementfugmörtelsystemen.
Nachteile: | Kann nicht jeder Gartenbauer, Teurer wegen Mehraufwand. |
Vorteile: | Pflegevorteile bei Platte und Fuge wegen der Wasserabführung und dem kapillarbrechendenden Effekt des Drainagemörtels, dauerhaft pflegeleichte Fugen und feste Platten. Bei perfekter Ausführung eine mindestens 30 Jahre perfekte Terrasse! |
Wie oben bereits erwähnt, hat die Verlegung unmittelbaren Einfluss auf die möglichen Verfugungsarten. Eine lose in Splitt/Sand verlegte Fläche kann nicht dauerhaft fest verfugt werden. Daher muss man sich vor der Verlegung für die gewünschte Fuge entscheiden.
Wichtig ist auch das passende Fugenmaß und die Einteilung von großen Flächen in Felder mit Dehnfugen, sowie die Berücksichtigung von Dehnfugen zu Hauswänden, Fundamenten usw. Das Fugenmaß sollte so gewählt werden, dass es zur Struktur der Platte passt. Im Regelfall sollten Bruchplatten immer mit einer Fuge größer 5mm und kleiner 3cm verlegt werden. Das liegt an der Anforderung an die Fugenmasse an sich. Zementöse Fugen und auch Kunstharz Fugensysteme lassen sich nur auf eine begrenzte Größenbandbreite optimieren und können bei Fehlanwendung zu stark schwinden, vorschnell verschleißen oder auch reißen.