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Splitt und Schotter

Splitt ist ein Oberbegriff für feine, gebrochene Gesteinskörnungen bis ca. 25mm. Größere Körnungen nennt man Schotter oder Grobschlag.

Schotter ist ein Oberbegriff für etwas gröbere Gesteinskörnungen von ca. 25mm – 80mm. Er kann aber z.B. im normalen Unterbauschotter 0/45mm aber auch Feinanteile besitzen, die ihn tragfähiger und verdichtungsfähig machen.

Unsere Splitte und Schotterkörnungen bestehen alle zu 100% aus Naturstein. Es handelt sich also um Material aus Steinbrüchen und evtl. Kiesgruben, welches dann in verschiedene Körnungsgrößen weiterverarbeitet werden. Hierfür werden Maschinen wie Siebe oder Brecher verwendet und oft werden ungewünschte Feinanteile herausgewaschen. Es gibt aber auch „künstliche“ Splitte wie z.B. Glasasche, Ziegel- oder Glassplitt, die aus anderen Vorprodukten produziert werden und nicht aus Naturstein. Der bekannteste Schotter, der nicht aus Naturstein besteht, ist der so genannte Recyclingschotter der meist in der Körnung 0/45mm gehandelt wird.

Splitt kann sowohl als optische Deckschicht, also Dekoration, als auch z.B. als Bettungsmaterial für Pflaster, oder als Drainagematerial verwendet werden. Darüber hinaus gibt es einige Anwendungen in der Industrie, wo Gesteinskörnungen für die Produktion benötigt werden wie z.B. für Steinwolle, Asphalt, Betonplatten usw.

 Verdichtungsfähige Schotter wie Hartkalksteinschotter (HKS 0/45) oder Recyclingsschotter (RCL 0/45) dienen als Unterbau für Fundamente, Straßen und befestigte Flächen. Der RCL besteht aus abgerissenen und zerkleinerten Bauwerksteilen und sollte auf Grund seiner Beschaffenheit nicht als Tragschicht unter Natursteinwegen oder Terrassen verwendet werden. Durch die zerriebenen Mörtelanteile kann es dazu kommen, dass die Schotterschicht sonst als Feuchtigkeitssperre wirkt!

 Schotter ohne Feinanteile werden sowohl als gröbere Alternative zu Dekosplitt eingesetzt, als auch für Drainage und industrielle Anwendungen wie als Gießereischotter usw.

Gesteinskörnungen werden mit Ihren Grenzgrößen angegeben wie z.B. 8-16mm. Das heißt aber nicht, dass es keine größeren oder kleineren Bestandteile geben darf. Über- und Unterkorn werden ebenfalls in der DIN geregelt, so dass es meist keinen Sinn macht Einzelkörner mit dem Zollstock zu messen. Wichtig ist, dass allein der Schmutz- und Staubanteil schon bis zu 10% der Gesamtmenge ausmachen kann. Wenn also von einer Tonne Material eine Schubkarre mit „Schmutz“ zurückbleibt, ist das nicht ungewöhnlich und hängt auch nicht mit dem Preis eines Splittes zusammen. Besonders die teureren und selteneren Ziersplitte sind am meisten von Feinanteilen betroffen, da es sich um kleinere Produktionsmengen handelt, die mit einfacherer Technik produziert werden, um die Steinbruchreste sinnvoll zu verwerten.

Brechsand
Brechsand ist eigentlich kein Splitt, aber er stellt hier die kleinste Körnungsgröße da und sollte daher erwähnt werden. Brechsande sind meist aus Naturmaterialien gebrochene Feinstkörnungen mit z.B. den Maßen 0/5mm oder 0/2mm. Das heißt sie besitzen Feinanteile und sind damit z.B. als Fugenmaterial, Füllmaterial oder Zuschlagsstoff geeignet. Am bekanntesten dürfte der Dolomitsand sein, der für die Erstellung von wassergebundenen Wegedecken verwendet wird.
FugensplittSplitt der Körnung 1/3mm wird oft als Fugensplitt bezeichnet. Es handelt sich um einen gewaschenen Splitt ohne Feinanteile der sehr gut in Fugen ab ca. 5mm eingefegt werden kann. Beliebt ist hierbei z.B. Basaltsplitt, der wegen seines Volumengewichts und seiner speziellen Kornstruktur eine relativ pflegeleichte Fuge darstellt.
Verlegesplitt Je nach regionalen Gesteinsarten ist der Splitt mit der Körnung 2/5 als typischer Verlegesplitt zu bezeichnen. Er wird seit Jahren für die Verlegung von Betonverbundpflaster genutzt und dafür auch z.T. mit Quarzsanden vermischt, um eine bessere Tragfähigkeit zu erreichen. Verlegesplitt lässt sich gut verarbeiten, abziehen und leitet nicht so viel Feuchtigkeit and das aufliegende Material wie z.B. 0/5mm Brechsand.
DrainagesplittFür die Erstellung von Drainagemörtel empfehlen wir die Verwendung der Körnung 5-8mm. Der Splitt lässt sich gut mit den speziellen Bindemitteln mischen und erreicht sowohl eine gute Festigkeit als auch Porenräume, die für eine sehr gute Drainagefähigkeit sorgen. Es können meist auch Kalksteine verwendet werden aber je nach Region werden auch Basalt, Basaltlava, Diabas oder auch Granit usw. verwendet werden. Die Korngrößen liegen meist im Bereich zwischen 2-12mm.
DekosplittDer Großteil unserer Splitte eignet sich als Dekosplitt. Eine besondere Herstellung ist hierfür nicht notwendig, sondern es reicht ein attraktives Gestein als Splitt zu produzieren. Wenn Farbe, Größe und Struktur gut sind und gefallen, können Splitte in Größen von 5/8 bis 16-22mm jederzeit als Dekosplitt verwendet werden. Dabei reicht die Auswahl von regionalen Materialien wie Kalkstein oder Basalt bis zu Marmor und Granit aus weiter entfernten Steinbrüchen. Die Auswahl ist mittlerweile erschlagend und es können nahezu alle Farbwünsche erfüllt werden.

Unterbau
Für die Befestigung von Untergründen wie Straßen, Wegen, Terrassen und z.B. auch unter vielen Fundamenten benötigt man verdichtungsfähigen Schotter. Dieser erhält seine besondere Lastfähigkeit durch eine spezielle Zusammensetzung und Abstufung der Korngrößen bis zum Feinanteil, der die Zwischenräume füllt. Am bekanntesten sind hier der 0/45mm oder 0/22mm Schotter aus Natursteinen wie Kalkstein, Basalt oder Grauwacke.
DekoDekoschotter sind die größeren Körnungen von Dekosplitt ab ca. 22-32mm. Im Gegensatz zum Unterbauschotter gibt es hier keine Feinanteile, sondern „sauberes“ Material für den Einsatz auf Flächen, Steingärten usw.

Für den Einsatz als Dekosplitt für Flächen empfehlen wir immer eine Feste Einfassung wie Randsteine, Rasenkantenprofile o.Ä. und eine Vliesunterlage als Unkrautschutz. Dabei kommt es ebenfalls auf die Art und Qualität des Unkrautvlies an. Wir empfehlen Markenprodukte wie z.B. das Plantex Gold von DuPont welches Wasserdurchlässig ist eine hohe Festigkeit besitzt und zusätzlich auch unbedeckt langjährig UV beständig ist. Die Verwendung von normalen Geotextilien oder Bändchengewebe hat meist Nachteile wie mangelnden Schutz gegen Durchwurzelung oder vorzeitigen Zerfall, oder Schwierigkeiten beim Zuschnitt.

Schotter für die Anwendung als gröberer Ziersplitt wir identisch zum Splitt angewendet, wobei die Schütthöhen wegen der größeren Körner erhöht werden müssen. Unterbauschotter muss in Lagen verdichtet werden, um eine hohe Standfestigkeit zu gewährleisten. Man kippt also nicht den Schotter erst 40cm hoch auf und verdichtet ihn dann, sondern geht je nach Größe von Rüttelplatte oder Wackerstampfer in mehreren Lagen vor. Eine händische Verdichtung mit Handstampfer oder Kanthölzern etc. funktioniert nur für kleinere Anwendungen.

Wenn Sie Wege, PKW-Stellflächen oder Einfahrten mit Splitt gestalten möchten, empfehlen wir die Verwendung von Splittmatten. Diese Matten sind aus Polypropylen haben eine bienenwabige Struktur und ein aufkaschiertes Unkrautvlies auf der Unterseite. Die ca. 1m² großen Platten sind mit Splitt oder Kies bis max. 25mm Korngröße befüllbar und mit einem PKW befahrbar, wenn der Untergrund entsprechend geschottert und verdichtet ist, sowie die Matten eine feste Einfassung besitzen.

Damit bieten Sich Splittmatten besonders für häufiger genutzte Wege im Garten und PKW-Stellflächen an, da sie gegenüber einer losen Schüttung folgende Vorteile aufweisen:

  • Materialersparnis: Splittmatten werden mit Steinen befüllt und danach minimal höher aufgeschüttet, um sie unsichtbar zu machen. Die Matten sind 3cm hoch und werden ca. 2cm höher befüllt so, dass ca. 75kg Splitt pro m² benötigt werden. Bei genutzten Flächen würde man auf Vlies allein eine nahezu doppelt so große Menge an Steinen benötigen, da durch Spurbildung und das Rutschen der Steine auf dem relativ glatten Vlies sehr schnell Unebenheiten und Löcher entstehen können.
  • Bessere Begehbarkeit: Wenn Sie schon einmal am Strand oder im Sandkasten gelaufen sind, kennen Sie das Gefühl einzusinken und mehr den Sand zu verschieben, anstatt selbst gut vorwärtszukommen. Ähnlich passiert das auch bei Losen Splitten und Kiesen. Die Splittmatte sorgt dafür, dass die unteren Steine in den Waben fixiert werden und dadurch auch die oberen Steine gehalten werden. Das führt zu einer stark verbesserten Begehbarkeit und viel geringerer Spurenbildung.
  • Einfache Instandhaltung der Fläche: Sollte man nach einer gewissen Zeit die Splittmatte sehen können, reicht es meist die Steine mal eben mit dem Schuh darüber zu streichen und schon ist sie wieder unsichtbar. Wer aber schon einmal eine alte gekieste Auffahrt gesehen hat kann sich denken, dass hier nach einer Zeit so viel Material verdrängt und umverteilt wurde, dass der Griff zu Schippe und Schubkarre oder das Nachfüllen der Fläche mit neuem Material angesagt sind.
  • Einfach weniger Unkraut: Das aufkaschierte Unkrautvlies verhindert das Durchwachsen von Unkraut zuverlässig. Natürlich kommen über die Jahre Sämereien und Schmutz von oben zwischen die Steine, aber dieses Unkraut ist dann nur lose zwischen den Steinen und kann einfach ausgehakt werden da es keinen Verbund zum Boden hat.
  • Gut recyclebar: Wenn Sie z.B. Ihre Einfahrt nachträglich doch noch pflastern möchten, können Sie den Splitt auf der Oberseite mit einer flachen Schippe abziehen und anschließend die noch befüllten Matten vorsichtig aufnehmen und z.B. als Gartenweg wieder einsetzen!
  • Splittmatten müssen nicht immer vollflächig eingesetzt werden. Manchmal reicht es auch nur die tatsächlich genutzten Bereiche von Wegen und Flächen zu stabilisieren. Natürlich sollte das bei PKW genutzten Flächen mit Bedacht gemacht werden, da es bei dieser Variante sonst dazu kommen kann das sich Splittmatten verschieben!

Zunächst einmal empfehlen wir egal für welche Anwendung und Korngröße immer eine Mindesthöhe von ca. 4cm aufzubringen. Diese Höhe stellt sicher, dass das Material überhaupt blickdicht ist und vermindert durch die meist trockene Oberfläche und die abgedunkelte Liegefläche den Unkrautwuchs. Außerdem wird so bei Platzregen weniger Schmutz vom Untergrund/Vlies auf die Oberfläche gespült/geschleudert. Auch z.B. könnten Tiere wie Vögel oder Nagetiere eventuell sonst das freiliegende Vlies beschädigen.

Bei Flächen, die nicht betreten werden müssen oder können, benötigt man natürlich am wenigsten Splitt. Wir empfehlen z.B. bei 8/11 oder 8/16mm Splitt hierfür mindestens 5cm Schichthöhe und als Richtwert bei 22/32 oder Schotter den doppelten Wert der oberen Größenangabe, also hierfür ca. 6,4cm. Solche Schichtstärken bleiben pflegeleicht und blickdicht, wogegen z.B. 2-3cm starke Schichten mangels Volumina schneller durch Schmutzeinträge versotten und unattraktiv werden, sowie dann deutlich mehr Pflege benötigen!

Hierfür empfehlen wir z.B. für einen 8/16mm Splitt eine Schichthöhe von 8cm und bei 22/32mm 8-10cm. Eventuell lässt sich die Menge durch die Nutzung von Splittstabilisierungsmatten (s.o.) reduzieren. Denken Sie bitte auch daran, dass gröberer Schotter ab ca. 32-56mm auch schlechter zu begehen ist und die Oberfläche deutlich zerklüfteter und damit anfällig für Laubeintrag ist. Solche Körnungen haben im Gegensatz zu feineren Splitten keine geschlossene Oberfläche, von der man z.B. Laub harken kann, sondern mehr Klüfte, in denen sich Blätter einklemmen und so schwerer zu entfernen sind.