So oder so ähnlich würde normalerweise ein Text für das Keyword Naturstein beginnen. Wer als Unternehmen im Internet gefunden werden möchte, muss leider seit einigen Jahren halbwegs anständigen, oder zumindest keywordoptimierten und nicht vollständig blödsinnigen Content/Text erstellen. Nachdem ich das auch bereits seit vielen Jahren immer mal wieder machen musste, möchte ich hier mal anders arbeiten und versuchen etwas Sinnvolleres oder zumindest Ehrlicheres zu schreiben. Was Sie als Leser davon haben? Zumindest einen echten Inhalt und kein Keywordgezauber und von Suchmaschinenexperten überoptimierten Text. Das Wort Naturstein wird trotzdem wohl manchmal vorkommen, dass ist hier leider absolut nicht zu verhindern …
Die Faszination Naturstein
Eine suchmaschinenoptimierte Überschrift… aber sie passt trotzdem sehr gut. Was war und ist es, was Menschen am Naturstein so reizt? Hier eine Aufstellung (auch gut für die Suchmaschine) mit dem Versuch eine allzu esoterische Wortwahl zu unterlassen:
1. Die Optik:
Ähnlich wie bei spektakulären Mineralien wie Amethyst, Sodalith, Rosenquarz usw. gibt es einige sehr auffällige Natursteine wie z.B. den Star Galaxy mit seinem goldenen Glitzer, oder der Blue Pearl mit dem Perlmuteffekt (Typ MC-Donalds-Theke), oder den bekannten Carrara-Marmor mit seiner kristallinen Struktur aus dem Michelangelo einige seiner Statuen geschaffen hat (Statuario-Marmor). Aber auch eine einfache Bergische Grauwacke gefällt den Menschen. Mit der leichten Farbschwankung zwischen grau, grünlich, gelblich und einer natürlichen Struktur muss ein Naturstein ja nicht immer glitzern oder extrem gefärbt sein.
2. Der Nimbus der Haltbarkeit:
…der bei näherem Hinsehen nicht immer wirklich gegeben ist, aber der richtige Stein hält im passenden Klima schon ein paar Tausend Jahre. In wenigen Fällen wie z.B. bei tonig gebundenen Sandsteinen oder den beliebten Travertinen (Süßwasserkalksteinen) die optisch nicht lange halten in Deutschland, gibt es wirklich viele sehr sehr haltbare Natursteine. Wie gesagt… an den alten Tempeln stehen die Säulen z.T. noch immer, während die Holzdecke schon seit hunderten Jahren weg ist… es wurde aber früher auch viel abgefackelt, da können auch die Holzbauer nix für.
3. Die Mischung aus den beiden vorherigen Punkten ist vielleicht
… die Patina, auch wenn dieser Begriff wahrscheinlich mehr aus dem Metallbereich kommt. Damit ist gemeint… Naturstein mag auch nach Jahren leichte optische Veränderungen bekommen, die sehen aber oft auch sehr gut aus… wie alte Büffelledersitze in einem BMW 635CSI. Im Gegensatz zum Beton ist Naturstein eben nicht künstlich gefärbt usw. und so haben dann die Alterungserscheinung manchmal sogar noch zusätzlichen Charme.
4. Naturstein ist ein natürliches Material,
deswegen heißt er ja auch so. Zu den Umweltaspekten komme ich später auch noch, aber in den letzten paar Tausend Jahren hat der Mensch für seine Entwicklung vom Jäger zum Stadtbewohner Steine gebraucht, mit denen er dann Wege befestigt, Häuser gebaut, Feuerstellen eingefasst hat und Vieles mehr. Ohne Steine gäbe es eben auch keinen Zement, Putz, Fliesenkleber, Asphalt, Steinwolle… usw. Damit ist Naturstein ein primärer Rohstoff auch z.B. für Beton. Für die meisten Menschen reicht aber schon die Vorstellung, dass die Natur den Stein so geformt hat… ein faszinierender Vorgang … und es dauert auch etwas länger.
Was ist Naturstein denn eigentlich?
Ich möchte das hier nicht zu theoretisch halten, daher gehe ich nur mal auf drei sehr bekannte Beispielgesteine ein und tangiere ein paar Weitere. Der Begriff Naturstein oder Gestein bezeichnet allgemein Berge, Steine, Felsen, Findlinge, und Gesteinsvorkommen die natürlich entstanden sind. Solche Gesteine bestehen meist wiederum aus verschiedenen Mineralienarten wie z.B. Feldspat, Quarz und Glimmer.
Nur um noch ein paar weitere bekannte Natursteine erwähnt zu haben… aber im Schnelldurchgang:
Basalt
ist ein Ergussgestein (aus einer basischen, dunklen, weil Quarz/Siliziumarmen Magma) und relativ schnell erkaltet. Der Basalt hat meist gleichmäßige dunkle anthrazite Farbe und ist sehr belastbar und zäh. Er kann sowohl porös sein wie z.B. eine Basaltlava, bei der feine Poren durch das Ausgasen versteinert werden, oder auch sehr dicht.
Ebenso ist der Porphyr
ein Ergussgestein, welches aber erstaunlicherweise spaltbar ist und woraus sehr schöne Pflastersteine und auch Natursteinplatten hergestellt werden können. Hier ist besonders der norditalienische Porphyr aus dem Trentino erwähnenswert. Dieser wird bereits seit langem auch in Deutschland verwendet, besonders als Pflasterstein auf Plätzen und Wegen.
Die Grauwacke
ist ein Gestein, welches ich nie richtig verstanden habe. Ich glaube es ist ein Sedimentgestein ähnlich dem Sandstein, welches aber im Bereich von den Rändern alter Meeresbecken entstanden ist und somit auch marine Bestandteile wie Seelilienstängel oder Muschelreste aufweist und z.T. auch gut spaltbar ist. Es ist hier im Bergischen Land sehr beliebt als Mauerstein, Verblender oder auch als Terrassenplatten.
Quarzit
ist ein umgewandelter Sandstein, der sehr gut spaltbar ist. Er ist super hart, besteht fast nur aus Quarz und hat eine spektakuläre Optik mit einer möglichen Farbgebung zwischen weiß, gelb rot und sogar blau. Hier ist besonders das Material aus Brasielien bemerkenswert welches durch tolle Farben und sehr feine Spaltflächen heraussticht.
Welche Alternativen gibt es zum Naturstein?
Keine Ahnung… Plastik, Kunststoffe, Keramik… ach ja… Beton. Dazu muss man allerdings wissen, dass Beton fast nur aus o.g. Vorprodukten besteht. Also Kalkstein, der zu Zement gebrannt wird, Zuschlagstoffe wie Sand und Kies… also kann man damit die großen Löcher in der Erde auch nicht vermeiden und Kunststoffe sind sogar noch unpopulärer, durch ihre spätere Verwitterung wie Mikroplastik usw. Dann gibt es noch Dinge wie Feinsteinzeug also Keramik, die allerdings auch aus Feldspalt und Kaolinit besteht, auch alles Steine/Mineralien aus der Erde. Also siehe da… keine Straßen, Häuser usw. ohne Rohmaterial… so einfach ist das und dabei ist Naturstein ein Primärrohstoff mit einer so gesehen sogar sehr guten Umweltbilanz. Fakt ist, der Mensch will bauen, braucht/will Häuser, Straßen usw. oder diese zumindest erhalten. Hierfür benötigt er Material aus der Umwelt/Natur. Es kann also vorerst nur bedeuten, dass nicht der Rohstoff per se böse ist, sondern seine Gewinnung bestmöglich in Sachen Umweltschutz zu realisieren ist. Vielleicht benötigen wir ja in einigen Jahren nichts mehr aus der Umwelt… ich denke allerdings es wird sich nur die Menge hoffentlich „normalisieren“ und die Nutzung wird intelligenter werden, so wie heute bereits alte Häuser sinnvoll recycelt und nur zu geringen Teilen entsorgt werden müssen. Wir sind leider nur meist mit der Zerstörung der Umwelt schneller als mit unserer geistigen Entwicklung und Anpassung. Es gibt aber zumindest Ansätze, die hoffen lassen und ein renaturierter Steinbruch sieht jetzt auch nicht mehr hässlich aus, wenn die Natur wieder die Oberhand gewinnt. Also gibt es vielleicht ja auch noch ein wenig Hoffnung.
Ist der Text über Naturstein jetzt lang genug für die Suchmaschine?
Ne… ist sogar schon zu lang und ich könnte locker noch mehr schreiben. Wer es bis hierher geschafft hat, bekommt auf jeden Fall meinen Respekt für sein Durchhaltevermögen, da ich ja schließlich kein Profi-Autor bin. Jedenfalls zeigt sich, dass Naturstein ein Stoff ist, zu dem man jedenfalls einiges schreiben kann. Schließlich bin ich noch nicht auf die Anwendungsmöglichkeiten im Einzelnen eingegangen. Das würden bestimmt noch einmal so 2000 Worte werden, nur um die wichtigsten Punkte von Naturstein im Gartenbau zu erläutern… ich fange schon mal an darüber nachzudenken.
In diesem Sinne
Ihr M. Mucha