So oder so ähnlich würde normalerweise ein Text für das Keyword Naturstein beginnen. Wer als Unternehmen im Internet gefunden werden möchte, muss leider seit einigen Jahren halbwegs anständigen, oder zumindest keywordoptimierten und nicht vollständig blödsinnigen Content/Text erstellen. Nachdem ich das auch bereits seit vielen Jahren immer mal wieder machen musste, möchte ich hier mal anders arbeiten und versuchen etwas Sinnvolleres oder zumindest Ehrlicheres zu schreiben. Was Sie als Leser davon haben? Zumindest einen echten Inhalt und kein Keywordgezauber und von Suchmaschinenexperten überoptimierten Text. Das Wort Naturstein wird trotzdem wohl manchmal vorkommen, dass ist hier leider absolut nicht zu verhindern …

Überlegungen die zum Naturstein führen:
Als ich vor ca. 25 Jahren langsam mal über meine Berufswahl nachdenken musste, stand für mich relativ schnell fest, dass ich gerne etwas handwerkliches machen wollte. Die Gründe dafür waren: 

  • Meine Eltern waren handwerklich sehr begabt… ich aber bis zu diesem Zeitpunkt nicht merklich… das wollte ich wohl etwas ausgleichen, weil ich mich nicht hilflos fühlen wollte bei Problemen an Haus, Auto und Technik. Bislang hatten das ja immer Papa und Mama geregelt. 
  • Ich wollte auf keinen Fall in den Einzelhandel, weil ich damals noch etwas kontaktscheu war und keine Lust hatte andere zu „bedienen“ .

 Bei den handwerklichen Berufen ging ich als durchschnittlicher Abiturient natürlich absolut analytisch vor. Im Berufsinformationszentrum fanden sich auch brauchbare Daten und Unterlagen als Entscheidungshilfe. Vor allem achtete ich auch auf einen brauchbaren Stundenlohn und mir war wichtig, mit welchen Material oder in welchem Bereich ich arbeiten würde. „Holz… ja als Gitarrist fand ich Holz gut aber Instrumente bauen war mir zu filigran, weil bereits beim einfachen RC-Modellbau manchmal meine Nerven versagten. Eisen… vielleicht Schmied aber nicht ins Stahlwerk… Kunstschmied, aber da gab es keine Ausbildungsplätze in NRW, nur in Süddeutschland!“ Dann musste ich an antike Bauwerke denken, wie die Pyramiden oder griechische Tempel usw. und ich dachte: „Holz… ne, das ist doch schon nach ein paar Hundert Jahren vergammelt. Aber der Naturstein hat überdauert! Und Steinmetz klingt ja jetzt auch nicht schlecht und passt sicherlich gut zu einem langhaarigen Schwertträger…ähhh… Spargeltarzan“.
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Die Faszination Naturstein

Eine suchmaschinenoptimierte Überschrift… aber sie passt trotzdem sehr gut. Was war und ist es, was Menschen am Naturstein so reizt? Hier eine Aufstellung (auch gut für die Suchmaschine) mit dem Versuch eine allzu esoterische Wortwahl zu unterlassen:


1. Die Optik:

Ähnlich wie bei spektakulären Mineralien wie Amethyst, Sodalith, Rosenquarz usw. gibt es einige sehr auffällige Natursteine wie z.B. den Star Galaxy mit seinem goldenen Glitzer, oder der Blue Pearl mit dem Perlmuteffekt (Typ MC-Donalds-Theke), oder den bekannten Carrara-Marmor mit seiner kristallinen Struktur aus dem Michelangelo einige seiner Statuen geschaffen hat (Statuario-Marmor). Aber auch eine einfache Bergische Grauwacke gefällt den Menschen. Mit der leichten Farbschwankung zwischen grau, grünlich, gelblich und einer natürlichen Struktur muss ein Naturstein ja nicht immer glitzern oder extrem gefärbt sein. 


 2. Der Nimbus der Haltbarkeit:

 …der bei näherem Hinsehen nicht immer wirklich gegeben ist, aber der richtige Stein hält im passenden Klima schon ein paar Tausend Jahre. In wenigen Fällen wie z.B. bei tonig gebundenen Sandsteinen oder den beliebten Travertinen (Süßwasserkalksteinen) die optisch nicht lange halten in Deutschland, gibt es wirklich viele sehr sehr haltbare Natursteine. Wie gesagt… an den alten Tempeln stehen die Säulen z.T. noch immer, während die Holzdecke schon seit hunderten Jahren weg ist… es wurde aber früher auch viel abgefackelt, da können auch die Holzbauer nix für. 


3. Die Mischung aus den beiden vorherigen Punkten ist vielleicht 

… die Patina, auch wenn dieser Begriff wahrscheinlich mehr aus dem Metallbereich kommt. Damit ist gemeint… Naturstein mag auch nach Jahren leichte optische Veränderungen bekommen, die sehen aber oft auch sehr gut aus… wie alte Büffelledersitze in einem BMW 635CSI. Im Gegensatz zum Beton ist Naturstein eben nicht künstlich gefärbt usw. und so haben dann die Alterungserscheinung manchmal sogar noch zusätzlichen Charme. 


4. Naturstein ist ein natürliches Material,

deswegen heißt er ja auch so. Zu den Umweltaspekten komme ich später auch noch, aber in den letzten paar Tausend Jahren hat der Mensch für seine Entwicklung vom Jäger zum Stadtbewohner Steine gebraucht, mit denen er dann Wege befestigt, Häuser gebaut, Feuerstellen eingefasst hat und Vieles mehr. Ohne Steine gäbe es eben auch keinen Zement, Putz, Fliesenkleber, Asphalt, Steinwolle… usw. Damit ist Naturstein ein primärer Rohstoff auch z.B. für Beton. Für die meisten Menschen reicht aber schon die Vorstellung, dass die Natur den Stein so geformt hat… ein faszinierender Vorgang … und es dauert auch etwas länger.

Was ist Naturstein denn eigentlich?

Ich möchte das hier nicht zu theoretisch halten, daher gehe ich nur mal auf drei sehr bekannte Beispielgesteine ein und tangiere ein paar Weitere. Der Begriff Naturstein oder Gestein bezeichnet allgemein Berge, Steine, Felsen, Findlinge, und Gesteinsvorkommen die natürlich entstanden sind. Solche Gesteine bestehen meist wiederum aus verschiedenen Mineralienarten wie z.B. Feldspat, Quarz und Glimmer.

Granit
Das Material mit dem ultimativen Nimbus in Sachen Haltbarkeit… so gut, dass danach so viele Produkte und Unternehmen benannt sind, dass die manchmal in der Google Suche vor dem echten Granit stehen. Granit ist ein magmatisches Tiefengestein. Das heißt es handelt sich um Magma die über Jahrmillionen (sehr langsam) unterirdisch abkühlt. Das führt dazu, dass sich einzelne Mineralbestandteile in der dickflüssigen Suppe „zusammenfinden“ können. Das führt dann zu der typischen punktigen Textur von Granit. Je langsamer der Abkühlungsprozess, desto größer die Mineralansammlung, also ist ein feinkörniger Granit eher schnell erkaltet. Übrigens ist ein Granit in unseren Breiten wirklich ewig haltbar, aber im feuchtwarmen Dschungel kann er auch durch mikrobiologische Besiedlung relativ schnell „zerfallen“. Die Haltbarkeit einzelner Gesteine hängt also auch stark vom Klima am Einsatzort ab! Produkte aus Granit sind z.B.: Pflastersteine, Platten, Palisaden, Mauersteine, Blockstufen…
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Marmor
Neben dem Granit ist der Marmor wohl der bekannteste Naturstein, aber was ist Marmor denn überhaupt? Bei Marmor handelt es sich um ein Umwandlungsgestein, welches aus einem Kalkstein durch großen geologischen Druck und Wärme über Jahrmillionen erzeugt wurde. Das heißt, dass Marmor, wie andere Umwandlungsgesteine auch, aus vorher bereits „fertigen“ Gesteinen umgewandelt wird. Bei dieser Metamorphose wird aus einem amorphen Kalkstein, der z.B. noch Reste von Faulschlamm enthält, ein feiner kristalliner Marmor, dessen graue Bänder dann die umgewandelten Reste des Faulschlamms in Form von Graphit aufweisen und so für die typische Marmorierung sorgen. Marmor bleibt dabei chemisch gesehen dennoch ein Kalkstein, aber er wird kristallin und bildet praktisch ein neues Raumgitter und bekommt dadurch dann auch eine andere Optik. Technisch gesehen ist Marmor relativ weich, nicht säurebeständig und er verwittert bei deutscher Witterung optisch leider relativ schnell. Der berühmte Carrara Kies bleibt also draußen nicht lange weiß und unter hoher Luftfeuchtigkeit kann er gelblich werden da er auch Eisenanteile aufweist. Produkte aus Marmor sind z.B.: Kies, Splitt, Verblender, Dekorationen, Platten (Indoor)
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Sandstein
Sandsteine sind die am einfachsten zu verstehenden Gesteine. Sie entstehen aus Sand (Quarz) und einem Bindemittel und werden durch Druck bzw. darüberliegende Massen verdichtet. Bindemittel können Ton, Kalk und der Quarz selbst sein. Bei Letzterem werden die Sandkörner sozusagen verschmolzen. Solche Sandsteine sind sehr hart, säurefest und fast so haltbar wie Granit. Sie nehmen nur etwas mehr Wasser auf und bekommen daher meist über Jahrzehnte eine gewisse Patina, die aber auch sehr attraktiv sein kann. Durch ihre Entstehung bekommen manche Sandsteine eine Pressrichtung die dafür sorgen kann, dass man die Steine parallel zu ihrer einstigen Pressrichtung gut Spalten kann. Solche Spaltoberflächen sehen im Optimalfall recht eben, aber dennoch natürlich aus, außerdem sind sie rutschsicher und optisch ansprechend. Granit oder Marmor sind nicht spaltbar, hier werden Oberflächen von z.B. Platten geschnitten und dann je nach Material mit einer Oberflächenbearbeitung wie Flammen oder Strahlen veredelt.
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Nur um noch ein paar weitere bekannte Natursteine erwähnt zu haben… aber im Schnelldurchgang:

Basalt

ist ein Ergussgestein (aus einer basischen, dunklen, weil Quarz/Siliziumarmen Magma) und relativ schnell erkaltet. Der Basalt hat meist gleichmäßige dunkle anthrazite Farbe und ist sehr belastbar und zäh. Er kann sowohl porös sein wie z.B. eine Basaltlava, bei der feine Poren durch das Ausgasen versteinert werden, oder auch sehr dicht. 


Ebenso ist der Porphyr

ein Ergussgestein, welches aber erstaunlicherweise spaltbar ist und woraus sehr schöne Pflastersteine und auch Natursteinplatten hergestellt werden können. Hier ist besonders der norditalienische Porphyr aus dem Trentino erwähnenswert. Dieser wird bereits seit langem auch in Deutschland verwendet, besonders als Pflasterstein auf Plätzen und Wegen.


Die Grauwacke 

ist ein Gestein, welches ich nie richtig verstanden habe. Ich glaube es ist ein Sedimentgestein ähnlich dem Sandstein, welches aber im Bereich von den Rändern alter Meeresbecken entstanden ist und somit auch marine Bestandteile wie Seelilienstängel oder Muschelreste aufweist und z.T. auch gut spaltbar ist. Es ist hier im Bergischen Land sehr beliebt als Mauerstein, Verblender oder auch als Terrassenplatten.


Quarzit

ist ein umgewandelter Sandstein, der sehr gut spaltbar ist. Er ist super hart, besteht fast nur aus Quarz und hat eine spektakuläre Optik mit einer möglichen Farbgebung zwischen weiß, gelb rot und sogar blau. Hier ist besonders das Material aus Brasielien bemerkenswert welches durch tolle Farben und sehr feine Spaltflächen heraussticht.

Ist Naturstein schlecht für die Umwelt?
Mit der Antwort auf diese Frage könnte man Bücher füllen, aber um es kurz zu machen: Richtig ist, um Baumaterial wie Naturstein, Kies, Sand, Ton usw. in großem Volumen zu fördern, braucht es Steinbrüche, Kiesgruben, Lehmguben usw., bei deren Erschließung Bäume gefällt, große Löcher gebuddelt und eventuell Restmaterial auf Halden abgeladen werden muss, um die Gruben gut nutzen zu können. Das ist erstmal ein großer Eingriff in die Natur und sieht weder toll aus, noch ist es heutzutage besonders populär. Es ist allerdings mittlerweile auch sehr gut überwacht, hat hohe Auflagen in Sachen Naturschutz, Renaturierung usw. Die Frage wäre wohl auch eher, wie wir irgendetwas ohne diese Materialien bauen wollen!?
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Welche Alternativen gibt es zum Naturstein?

Keine Ahnung… Plastik, Kunststoffe, Keramik… ach ja… Beton. Dazu muss man allerdings wissen, dass Beton fast nur aus o.g. Vorprodukten besteht. Also Kalkstein, der zu Zement gebrannt wird, Zuschlagstoffe wie Sand und Kies… also kann man damit die großen Löcher in der Erde auch nicht vermeiden und Kunststoffe sind sogar noch unpopulärer, durch ihre spätere Verwitterung wie Mikroplastik usw. Dann gibt es noch Dinge wie Feinsteinzeug also Keramik, die allerdings auch aus Feldspalt und Kaolinit besteht, auch alles Steine/Mineralien aus der Erde. Also siehe da… keine Straßen, Häuser usw. ohne Rohmaterial… so einfach ist das und dabei ist Naturstein ein Primärrohstoff mit einer so gesehen sogar sehr guten Umweltbilanz. Fakt ist, der Mensch will bauen, braucht/will Häuser, Straßen usw. oder diese zumindest erhalten. Hierfür benötigt er Material aus der Umwelt/Natur. Es kann also vorerst nur bedeuten, dass nicht der Rohstoff per se böse ist, sondern seine Gewinnung bestmöglich in Sachen Umweltschutz zu realisieren ist. Vielleicht benötigen wir ja in einigen Jahren nichts mehr aus der Umwelt… ich denke allerdings es wird sich nur die Menge hoffentlich „normalisieren“ und die Nutzung wird intelligenter werden, so wie heute bereits alte Häuser sinnvoll recycelt und nur zu geringen Teilen entsorgt werden müssen. Wir sind leider nur meist mit der Zerstörung der Umwelt schneller als mit unserer geistigen Entwicklung und Anpassung. Es gibt aber zumindest Ansätze, die hoffen lassen und ein renaturierter Steinbruch sieht jetzt auch nicht mehr hässlich aus, wenn die Natur wieder die Oberhand gewinnt. Also gibt es vielleicht ja auch noch ein wenig Hoffnung.

Ist der Text über Naturstein jetzt lang genug für die Suchmaschine?

Ne… ist sogar schon zu lang und ich könnte locker noch mehr schreiben. Wer es bis hierher geschafft hat, bekommt auf jeden Fall meinen Respekt für sein Durchhaltevermögen, da ich ja schließlich kein Profi-Autor bin. Jedenfalls zeigt sich, dass Naturstein ein Stoff ist, zu dem man jedenfalls einiges schreiben kann. Schließlich bin ich noch nicht auf die Anwendungsmöglichkeiten im Einzelnen eingegangen. Das würden bestimmt noch einmal so 2000 Worte werden, nur um die wichtigsten Punkte von Naturstein im Gartenbau zu erläutern… ich fange schon mal an darüber nachzudenken.


In diesem Sinne
Ihr M. Mucha

Tipps und Inspirationen
In dieser Rubrik finden Sie viele hochwertige Informationen zu Themen wie Gartenbau, Gestaltungs- und Materialtipps sowie humoriges und einige gute Ideen zum Geldsparen im heimischen Garten. Weiterhin erfahren Sie hier auch mehr über uns...
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Unser technisches FAQ
Wenn Sie wissen möchten welche Gesteinsarten pflegeleicht sind, wie man Blockstufen verbaut oder Verblender verklebt..., dann sind Sie richtig in unserem umfangreichen technischen FAQ. Was hier nicht steht erklären wir Ihnen gerne per Mail oder am Telefon.
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