Pflastersplitt und Tragschicht

Die Benennung der Materialien die man für die Bettung und den Unterbau von Terrassen, Wegen, Einfahrten etc. benötigt ist teilweise regional unterschiedlich und hängt auch von der Verfügbarkeit der Materialien in der jeweiligen Region zusammen. Unsere kleine Aufstellung hat also vor allem für den westdeutschen Bereich Aussagekraft und eventuell müssen Sie bei Ihrem örtlichen Baustoffhandel nachfragen, welche ähnlichen Produkte bei Ihnen verfügbar sind. Ansonsten liefern wir natürlich auch gerne alle Verlegematerialien für Ihr Projekt!

Was ist Pflastersplitt?

In unserer Region wird meist die Körnung 2/5mm als Pflastersplitt bezeichnet. Dieser wurde jahrelang als Bettungsmaterial für Pflasterarbeiten aller Art verwendet. Nach Änderungen in den Regelwerken werden aber mittlerweile unser Hartkalkstein Brechsand 0-5mm, oder auch alternativ Basaltsplitt oder Grauwacke in derselben Körnung als Bettung für Pflaster genutzt. Der Unterschied liegt hier in den Feinanteilen, die dafür sorgen, dass das Material etwas standfester ist, allerdings geringer Drainagefähig.

Welche Verlegesplitte gibt es noch?

Während die 0/5mm Körnungen gerne für die lose Verlegung von Pflastersteinen genommen werden und mancher Gartenbauer Natursteinplatten oder Feinsteinzeug noch lose in 2/5mm Splitt legt, empfehlen wir für die Herstellung von Drainmörtel die Körnungen 5/8mm aus Basalt. Freigegeben für die Verwendung mit unserem VDW 480 Bettungs-Compound sind auch z.B. Basaltsplitt 2/5mm und verschiedene Quarzsandkörnungen ohne Nullanteil. Hier bleibt in jedem Fall die Drainagefähigkeit und die kapillarbrechende Wirkung erhalten, wobei wir bei Schichtstärken ab 5cm die gröbere 5/8mm Körnung empfehlen.

Welche Materialien eignen sich als Tragschicht für Terrassen und Wege?

Das hauptsächliche Material in unseren Breiten ist HKS 0/45mm (HKS=Hartkalksteinschotter) wie er bei uns im Steinbruch hergestellt wird. Dieser ist tragfähig und kann optimal verdichtet werden, bleibt aber immer dauerhaft wasserdurchlässig. Er ist als Naturstein immer unbelastet von Chemikalien und kann somit auch in Gewässerschutzbereichen eingesetzt werden. Je nach Entfernung zum jeweiligen Steinbruch kann auch Basalt oder Grauwacke in dieser Körnung verwendet werden. Einfache Füllsande ohne Gesteinsbruchstücke eignen sich dagegen nicht als gleichwertiger Ersatz!

Der allseits beliebte und z.T. extrem günstige Recyclingschotter in 0/45mm sollte unter Natursteinterrassen und Wegen unserer Erfahrung nach nicht eingebaut werden. Seine geriebenen Mörtelanteile können z.T. wieder leicht abbinden und den Unterbau wenig wasserdurchlässig werden lassen. Wir würden ihn auch unter Feinsteinzeug-Terrassen nicht empfehlen, da hier die Fuge ja meist auch wasserdurchlässig ausgelegt wird!

Unser Tipp: Eine Terrasse ist nur so gut wie ihr Unterbau und die Fuge. Verbauen Sie hochwertige Platten nicht mit schlechten/falschen Unterbaumaterialien. Dauerhaftigkeit, Pflege und Optik können hierdurch schnell beeinträchtigt werden, unabhängig vom Preis der Platte. Hierbei zu sparen, macht daher wenig Sinn!

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