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Trockenmauersteine
In Steingärten sind Natursteine für Trockenmauern seit vielen Jahren als optisches Element sehr beliebt. Sie sind dabei zum Bau von Hochbeeten und zum Abfangen von größeren Hängen oder Wällen geeignet. Nicht nur sehr unterschiedliche Arten von Trockenmauersteinen existieren, es gibt auch viele Möglichkeiten zur Errichtung solcher Bruchsteine Mauern. In einem Überblick möchten wir Sie hier über die wichtigsten Steinsorten und Verbauarten informieren. So können Sie sich Ihre Traummauer selber gestalten oder der Profi bekommt bereits einen Leitfaden, wie Sie sich Ihre Steinmauer vorstellen.
Trockenmauern: Diese Steine eignen sich
Der Begriff Trockenmauer sagt aus, dass Mauern trocken, also ohne die Zugabe von Mörtel, der aus Sand, Zement und Wasser besteht, gebaut werden. Allerdings kann Mörtel zum Teil zur Fixierung von Bruchsteinen bei besonderen Mauern dienen.
- Freistehend sind Trockenmauern üblicherweise nicht. Da sie einseitig mit Boden, Erde usw. angefüllt sind, haben sie also nur eine Sichtseite. Die Konstruktion sorgt dafür, dass der Hang gestützt wird. Sogar Hänge bis zu einer Höhe von 2 m und mehr können von Trockenmauern abgefangen werden. Das hängt jedoch von der Ausführung und der Größe der benutzten Bruchsteine ab.
- Es gibt unterschiedliche Sorten und Bearbeitungen von Natursteinen, die für den Bau von Trockenmauern verwendet werden. Trockenmauersteine werden beispielsweise aus Sandsteinen, Kalkfelsen, Grauwacke, Schiefer usw. hergestellt.
- Eine einfache und preisgünstige Sorte an Trockenmauersteinen, sind die Bruchfelsen, bzw. Bruchsteine. Dieser ist am günstigsten und einfachsten herstellbar. Dieser Bruchstein wird in vielen Steinbrüchen maschinell gebrochen oder auch teilweise von Hand oder mit Maschinenhilfe sortiert. Eine typische Größe liegt bei 15 – 45 cm. Bruchsteine sind je nach Beschaffenheit komplett ungleichmäßig gebrochen und haben weder besonders viele parallele Kanten noch winkelige Flächen.
- Winkeligere und regelmäßigere Steine können durch das Brechen und das leichte Nachbearbeiten (spalten, knacken) von schichtigen (lagerhaften/gerichteten) Natursteinen erzielt werden. Gegenüber Bruchsteinen habe diese engere Maßtoleranzen. Diese Trockenmauersteine werden dann zum Beispiel als unregelmäßiges Schichtmauerwerk bezeichnet. Weitere Unterschiede werden von uns in der Kategorie für Natursteinmauern behandelt.
Da sich der Bau von Trockenmauern nicht als ein Hexenwerk darstellt, ist er auch für Hobbyisten geeignet. Allerdings gilt zu beachten, dass körperliche Arbeit natürlich recht anstrengend ist. Verletzungen und Rückenschmerzen sind in der Folge also möglich. Für die Größe 15 – 45 cm von Bruchsteinen reicht meist eine starke Person aus. Für zum Beispiel ein Zyklopen-Mauerwerk sind größere Steine nötig, die maschinell verbaut werden müssen.
Hier einige Grundsätze zum Bau mit Trockenmauersteinen
- Damit eine Trockenmauer stabil errichtet werden kann, sollte ein Fundament aus Schotter gelegt werden. Wird der Bau direkt auf anstehendem Boden, Erde oder Sand errichtet, kann sich das nachteilig auswirken. Größere Setzungen oder das Absinken der Mauer im aufgeweichten Boden können wie folgt vermieden werden: Eine verdichtete Schotterschicht aus Hartkalksteinschotter 0 – 45 mm, sollte je nach Mauerhöhe zwischen 15 und 25 cm stark sein. Außerdem erleichtert die Schicht den Verbau der Steine.
- Damit sich eine Trockenmauer aus Bruchsteinen dem Hang mit ihrer Masse entgegenstemmt, sollte sie eine gewisse Neigung (sogenannte Dossierung) haben. Ansonsten könnte sie vom Hang abkippen. Aus feineren Schichtenmauersteinen können Mauern fast senkrecht erbaut werden, aber auch sie sollten eine leichte Neigung aufweisen.
- Bindersteine, die tiefer in den Hang einbinden und an einigen Stellen gesetzt werden, erhöhen ebenfalls die Stabilität. Hierfür lassen sich längere Steine verwenden, die mit ihrer längsten Seite in den Hang gesetzt werden.
- Werden einfache Trockenmauersteine verwendet, bilden sich zwangsläufig größere Fugen. Da sandiger Boden bei Regen ausgewaschen wird oder durch die Fugen rieselt, sollte einigermaßen bindiger Boden zum Hinterfüllen genommen werden. Bei gröberen Trockenmauern ist es normal und immer wieder möglich, dass regelmäßig Anteile aus der Fuge geschwemmt werden. Die Stabilität der Mauer bleibt dennoch immer erhalten.
Trockenmauern zählen zu einer der klassischsten Natursteinanwendungen überhaupt. Sie könnten in vielen Fällen ohne Probleme Winkelsteine aus Beton ersetzen. Oftmals wollen Kunden im Nachhinein Winkelsteine mit Trockenmauern verstecken oder mit Naturstein verkleiden.
Trockenmauersteine und Bruchsteine für Schichtenmauerwerke
Die Mauersteine für solch ein Schichtmauerwerk sind zwar einigermaßen winklig, aber noch sehr ungenau im Maß. Nachvollziehen kann man das, wenn man sich den Elbtaler Sandsteinmauerstein näher anschaut. Die Steine haben in der Höhe Abmessungen von 10 bis 20 cm, in der Tiefe von 10 bis 15 Zentimeter und in der Länge von 25 bis 50 Zentimeter. Durch diese variierenden Größen entsteht das für ein unregelmäßiges Schichtmauerwerk typische Bild. Die Vorderseite ist Stein an Stein verbaut ist, ohne dass hier verfugt werden muss. Charakteristisch für diese Mauer ist, dass zwar Erde oder Boden gebraucht wird, um für die Stabilität des Baus zu sorgen. Allerdings funktioniert der Erdeinsatz nicht wie bei Mörtel, den man auf einfache Art zwischen den Steinen anbringt. Hier geschieht der Einsatz ausschließlich auf der Mauerrückseite. Die Erde wird hier gebraucht, um die Steine zu fixieren und auch um eine Verbindung mit dem Hang herzustellen.
So werden Trockenmauersteine verbaut
Die Steine für das Schichtenmauerwerk werden aufgelegt und gleichzeitig nach vorn gekippt. Nun kann der Boden so im unsichtbaren Bereich aufgezogen werden, dass die Steine sich mit dem Boden verbinden. Derartiges Mauerwerk wird ausschließlich mit dieser Hinterfüllung gebaut, als freistehende Mauer kommt diese Vorgehensweise nicht infrage. Wenn eine freistehende Mauer dennoch gewünscht wird, sind Formatmauersteine die bessere Wahl. Diese Steine kommen dann auf ein Streifenfundament, das betoniert wurde und werden darauf fest vermörtelt.
Schichtmauerwerke in der Trockenbau-Ausführung: Ein Fundament ist nicht immer nötig!
Ein betoniertes Fundament ist nicht notwendig, man greift hier zu einem Fundament aus verdichtetem Schotter. Auch auf eine Mauerabdeckung wird in der Regel verzichtet, sie müsste vermörtelt werden, um nichts an Stabilität einzubüßen. Das wiederum geht auf solch einer lose aufgeschichteten Mauer nicht wirklich. Wenn Sie es wünschen, können Sie auch Schichtenmauerwerke mit Stauden Ihrer Wahl bepflanzen. Das hat optische Vorteile, weil es einfach natürlicher aussieht, aber man kann es auch praktisch sehen und damit etwas größere Fugen geschickt ausfüllen. Das kommt aber nur beim Einsatz von ungleichmäßigen Steinen zum Tragen, etwa bei einem Böschungspflaster und einfachen Felsen. Welche Bruchsteine eignen sich für die Schichtenmauerwerke? Das sind in erster Linie Bruchsteine, die mit einer guten Lagerhaftigkeit punkten. Dazu gehören deutsche Sandsteine und auch die Grauwacke, die aus dem Bergischen Land stammt. Hier sind mehrere Größen verfügbar, für leichte Mauerwerke mit einer Mauerstärke bis etwa 20 Zentimeter und auch für schwere Mauern bis etwa 40 Zentimeter Mauerstärke.
Es können auch noch andere Materialien zum Einsatz kommen. Dazu zählt der Gneise genauso wie der Muschelkalk. Die Herstellung der Steine ist aber mit einem höheren Aufwand verknüpft, dafür punkten sie aber in der Optik. Derartige Natursteinmauern sind in der Lage, Hänge bis zu einer Höhe von etwa 2 Meter abzufangen. Man kann damit unschöne Betonwinkelsteine verblenden, oder auch schöne Hochbeete errichten und viele weitere Gestaltungselemente wie Beet-Umrandungen, Einfassungen usw...
Trockenmauersteine sind auch preislich eine Alternative zu Betonwinkelsteinen. Viele Kunden bauen ihre Mauern selbst und sparen hierdurch bares Geld.
Häufig gestellte Fragen
Bruchsteine sind natürliche Gesteinsbrocken, die durch das Brechen oder Sprengen von großen Felsen gewonnen werden. Sie zeichnen sich durch ihre unregelmäßige Form und raue Oberfläche aus. Bruchsteine können aus verschiedenen Gesteinsarten wie Granit, Kalkstein, Basalt oder Schiefer stammen. Sie werden häufig im Bauwesen und in der Landschaftsgestaltung verwendet.
Trockenmauersteine zeichnen sich durch bestimmte Eigenschaften aus, die sie von anderen Mauersteinen unterscheiden. Dies sind einige ihrer Hauptmerkmale:
- • Unregelmäßige Form
- • Trockenes Verlegen (Bau ohne Verwendung von Mörtel)
- • Stabilität und gute Drainage von Wasser
- • Ein natürliches und attraktives Aussehen der Steine
Sie sollten die Größe und das Gewicht beachten, wenn Sie Steine für eine Mauer aussuchen, damit die notwendige Stabilität gewährleistet wird. Auch die Textur der Oberfläche, die Farbe und das generelle Aussehen der Steine ist aus gestalterischen Gründen von besonderer Wichtigkeit. Es ist ratsam, sich vor dem Kauf der Bruchsteine mit einem Fachmann für Landschaftsgestaltung oder Steinmauern zu beraten, um sicherzustellen, dass die ausgewählten Steine für Ihre spezifischen Anforderungen und das geplante Projekt geeignet sind.
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