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Natursteinmauern
Natursteinmauern sind so gesehen ein Oberbegriff für alle Arten von Natursteinmauern wie Trockenmauern, Schichtmauern oder auch Mauern aus Formatmauersteinen. Wir nutzen diesen Begriff allerdings zur Abgrenzung von Trockenmauern zu den weiteren Möglichkeiten aus Naturstein Mauern zu bauen. Da die Trockenmauersteine und Felsen bereits eigene Produktgruppen sind, finden Sie hier größtenteils Formatmauersteine, die für den freistehenden Aufbau gedacht sind, aber natürlich auch hinterfüllt werden können.
Allseits gebrochen | Mauersteine wie z.B. der Kristall hellgrau Granit sind allseitig aus dem Vollen gespalten/geschlagen. Da das Material keine sauberen Spaltflächen wie z.B. Schiefer aufweist, sehen alle Seiten nahezu gleich aus. Durch die Verwendung von hydraulischen Spaltmaschinen sind z.T. Reste von Bohrlöchern sichtbar. Die Steine sind ca. 15x20x40cm aber die Genauigkeit ist recht gering und die Toleranz liegt bei ca. +/- 2cm. Für den Bau einer freistehenden Mauer eigenen sich solche Steine nur bedingt! |
Ansicht bruchrau, Rest gesägt | Solche Steine werden speziell für freistehende Mauern produziert. Sie sind mit wenigen Millimetern Toleranz und 2 natürlich geschlagenen Sichtseiten für den Aufbau von fest Fundamentierten, komplett vermörtelten und verfugten Mauern gedacht. Eine einseitige Hinterfüllung ist ebenfalls möglich. Solche Mauern benötigen allerdings ein festes Fundament und hochwertige Mörtelsysteme zum Kleben und Fugen. |
Rebmauerwerk | Rebmauerwerke sind eine Sonderform von Natursteinmauern. Sie bestehen meist aus 3 verschiedenen fixen Höhen (z.B. 5/10/15cm) und diese werden dann „gemischt“ eingebaut. Die Sichtseiten sind gespalten oder gespalten/getrommelt und die anderen Seiten gesägt. Da bei der Höhenstufung keine Fuge berücksichtigt wurde, werden solche Mauerwerke nur dünn verklebt und nicht gefugt. Die Verarbeitung ist dadurch recht schwierig und sollte nur durch erfahrene Handwerker erfolgen. |
Die formathaltigeren Mauersteine eigenen sich nicht gut für den Verbau als Trockenmauer. Das liegt daran, dass die Auflageflächen zu präzise sind und man den Boden vollflächig als Mörtelersatz nehmen müsste. Das ist jedoch schlecht für Optik und dauerhafte Standfestigkeit. Wir empfehlen daher einfache Felsen, oder gespaltene Schichtmauersteine für diese Bauart.
Ein Verbau trocken ohne jeglichen Mörtel ist sicherlich möglich aber statisch und bautechnisch natürlich nicht haltbar und sicher. Ohne Verklebung und Fundament rutschen z.B. auch gesägte Steine sehr schnell, Andere pendeln und wackeln, aufgrund der Unebenheiten.
Aus formathaltigen, rechtwinkligen Natursteinmauersteinen lassen sich sehr gut freistehende Mauern bauen. Damit diese allerdings haltbar sind, benötigen sie ein komplettes Betonfundament in ausreichender Stärke. Darauf werden dann die Steine verklebt und anschließend mit Mörtel verfugt. Es gibt je nach angestrebter Fugengröße und Steinstruktur verschiedene Mörtelsysteme, es sollte aber immer darauf geachtet werden eine geeignete Haftbrücke (außengeeigneter, trassbasierter Natursteinkleber) zu verwenden. Die ausschließliche Verwendung von selbst gemischtem Zementspeis und z.B. einer Zementschlämpe als Haftvermittler sind unzureichend und sorgen allenfalls für spätere Ausblühungen! Weiterhin ist darauf zu achten, dass saugfähige Gesteinsarten wie z.B. Sandsteine vor dem Verbau leicht gewässert werden da sie sonst durch das Ziehen von Feuchtigkeit den Mörtel „verbrennen“ können…ihm also zu viel Wasser entziehen und praktisch vor der Erhärtung so austrocknen, dass keine brauchbare Festigkeit erzielt wird.
Unser Tipp | Es bedarf guter Handwerker, um eine schöne Natursteinmauer zu bauen. Besonders freistehende Mauern mit zwei Sichtseiten sind anspruchsvoll und müssen sowohl technisch als auch optisch professionell geplant und gebaut werden. Bei solchen Mauern empfehlen wir darüber hinaus auch die Verwendung einer passende Mauerabdeckung. Das schützt die Mauerkrone vor Feuchtigkeit und senkt so die Belastung durch Frost und Durchfeuchtung. |
Rebmauerwerke werden wie andere Natursteinmauerwerke auch auf ein Betonfundament aufgebaut/verklebt. Sie werden dann aber nur dünn geklebt und später nicht verfugt. Die Arbeit ist diffizil wenn unterschiedliche Mauersteinhöhen kombiniert werden, da keinerlei Fuge einkalkuliert ist. Es muss daher darauf geachtet werden mit möglichst geringen Fugen die Steintoleranzen auszugleichen und den Faktor das z.T. unterschiedliche Fugenanzahlen durch die Vermischung unterschiedlicher Steinhöhen vorhanden sind immer pro Lage auszugleichen.
Außerdem ist wichtig, dass der Monatgemörtel sich durch die Auflast nicht aus den Fugen drückt und dann die Mauersteine an der Sichtseite verunreinigt!